Autoimmungastritis
Die Autoimmungastritis ist eine durch Selbstangriff des Immunsystems auf die Magenschleimhaut zustande kommende chronische Magenschleimhautentzündung (chronische Gastritis). Sie wird als Typ-A-Gastritis klassifiziert.
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Entstehung
Meist sind die Drüsen des oberen Schleimhautteils des Magens (Magenfundus) Angriffsziel der Autoantikörper. Daher ist eine Verminderung und schließlich ein Versiegen des Magensafts, der dort gebildet wird (siehe hier), die Folge.
B12-Mangelanämie
Da auch der für die Vitamin-B12-Resorption notwendige Intrisic-Faktor dort gebildet wird, kommt es durch Versiegen dessen Produktion zu einem Vitamin-B12-Mangel. Oft fällt die resultierende besondere Form einer Blutarmut (hyperchrome makrozytäre Anämie) als erstes auf und führt zur Hypothese einer chronischen Autoimmungastritis und zur entsprechenden Diagnostik.
Diagnostik
Zur Diagnostik einer chronischen Autoimmungastritis wird eine Magenspiegelung (Gastroskopie) mit Gewebeprobenentnahme im Fundus des Magens durchgeführt. Unter den Laborwerten sind Anti-Parietalzell-Antikörper und häufig auch Antikörper gegen den Intrinsicfaktor positiv.
Therapie und Prognose
Die Autoimmungastritis führt zu einer chronischen Schleimhautatrophie, die therapeutisch nicht aufgehalten werden kann. Es sollte wegen der erhöhten Gefährdung bezüglich Magenkrebs in regelmäßige Abständen (bei fortgeschrittener Schleimhautatrophie z. B. jährlich) eine Magenspiegelung erfolgen.
Mehr zur Autoimmungastritis siehe hier.
Verweise
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).