Long-COVID

Von Fachärzten geschrieben und wissenschaftlich überprüft.

Long-COVID (Post-COVID-19-Syndrom, post-acute sequelae of SARS-CoV-2 infection, PASC) ist eine nicht klar definierte Krankheit, die in der Folge einer Infektion und Erkrankung mit SARS-CoV-2 entstanden ist. Sie ist durch folgende Eigenschaften charakterisiert:

  • Gesundheitsprobleme in der Folge von COVID-19, die über 3 Monate hinaus anhalten,
  • mindestens 2 Monate andauern und
  • nicht durch eine andere Krankheit erklärt werden können. (1)World Health Organization. A clinical case definition of post COVID-19 condition by a Delphi … Continue reading

SARS-CoV-2-Infektion, COVID-19
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Das Wichtigste verständlich

Kurzgefasst
Long-COVID (Post-COVID-Syndrom) ist durch über 3 Monate anhaltende, durch das SARS-CoV-2-Virus ausgelöste Symptome und Beschwerden gekennzeichnet und tritt bei mindestens 10 % der Infektionen auf.

Symptome und Beschwerden: Inzwischen sind mehr als 200 Symptome beschrieben, die in unterschiedlicher Zusammensetzung und Ausprägung vorkommen können. Zu ihnen gehören anhaltende Lungensymptome, chronisches Müdigkeitssyndrom, neuropathologische und psychiatrischen Symptome und ein Orthostasesyndrom (Blutdruckabfall im Stehen) mit Tachykardie (Herzklopfen). (2)Nat Rev Microbiol. 2023 Mar;21(3):133-146. DOI: 10.1038/s41579-022-00846-2

Behandlung: Derzeit gibt es keine in verlässlichen Studien gesicherte wirksame Behandlung. Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Symptomatik. Einzelbeobachtungen und kleine Studien können u.U. besondere Behandlungen nahelegen. Dazu siehe unten.

Prävalenzen und Prädispositionen

Die Häufigkeit liegt bei 10–30 % der nicht hospitalisierten Fälle, 50–70 % der hospitalisierten Fälle und 10–12 % der geimpften Fälle einer COVID-Infektion. In Deutschland werden Prävalenzen zwischen 35% und 77% angegeben. (3)Lancet Reg Health Eur  2021;6:100122  (4)Clin Infect Dis  2021. doi: 10.1093/cid/ciab611

Betroffen sind alle Altersgruppen, am häufigsten diejenige zwischen 36 und 50 Jahre, die nicht hospitalisiert waren und eine leichten Krankheitsverlauf hatten. Diese Gruppe die stellt auch die Mehrheit aller COVID-19-Fälle dar.

Besonders häufig waren Long-COVID-Patienten (68% der Männer, 60% der Frauen) übergewichtig; das gilt auch für Kinder. (5)Eur Heart J. 2022 Mar 14;43(11):1157-1172. DOI: 10.1093/eurheartj/ehac031 Übergewicht erhöht das Risiko um 25%. (6)medRxiv. doi: 10.1101/2021.06.24.21259277

Die Prävalenz war mit der ursprünglichen Variante am höchsten (50%) und ist mit der Omicron-Variante am geringsten. Das bei allen SARS-CoV-2-Varianten am weitesten verbreitete Long-COVID-Symptom war Müdigkeit. (7)Viruses. 2022 Nov 25;14(12):2629. DOI: 10.3390/v14122629

Entstehung

Die Pathogenese ist nicht völlig geklärt. Beteiligt ist eine Fehlfunktion des Immunsystems und eine erhöhte Bildung von Interleukin-6 (IL-6). Von IL-6 ist bekannt, dass es auch bei ME/CFS (myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome, ME/CFS) und SM (systemische Mastozytose) erhöht ist und die Mastzellen aktiviert. (8)Expert Rev Clin Immunol. 2019;15(6):639–56.

Ausgelöst werden die zerebralen Fehlfunktionen am ehesten über eine Schädigung der Blutgefäße durch das Virus (Anheftung der Spike-Proteine an die Rezeptoren der Gefäßwand) mit Exponierung von antigenem Material für das Immunsystem, welches (möglicherweise genetisch bedingt) atypisch reagiert. So wird eine perivaskuläre Entzündung ausgelöst, die autoimmune Züge aufweist. Eine Hypothese sieht dort einen Ansatz für eine Behandlung mit Luteolin (s. u.) und Quercetin. (9)Mol Neurobiol. 2022 Mar;59(3):1850-1861. DOI: 10.1007/s12035-021-02696-0

Multiorgankrankheit

Long-Covid betrifft verschiedene Organe und Funktionssysteme des Körpers. Zu ihnen gehören vor allem kardiovaskuläre, thrombotische und zerebrovaskuläre Erkrankungen, der Typ-2-Diabetes, eine myalgische Enzephalomyelitis (Entzündung des Gehirns)  mit einem chronischen Erschöpfungssyndrom (chronic fatigue syndrome, ME/CFS) und eine Fehlfunktion des autonomen Nervensystems (Dysautonomie), inklusive einem orthostatischen Tachykardie-Syndrom (POTS). Die Symptome können jahrelang, in Einzelfällen möglicherweise lebenslang anhalten.

Symptomatik

Wegen der Vielfalt der betroffenen Organsysteme ist auch die Symptomatik vielfältig. Zu den Symptomen gehören laut systematischer Zusammenstellungen folgende: (10)Nat Rev Microbiol. 2023 Mar;21(3):133-146. DOI: 10.1038/s41579-022-00846-2  (11)Eur Heart J. 2022 Mar 14;43(11):1157-1172. DOI: 10.1093/eurheartj/ehac031

ORGAN / SYSTEM SYMPTOME / BESCHWERDEN
Lungen Husten, Atemnot Einschränkung des Gasaustauschs
Herz Leistungsschwäche, Herzschwäche, Herzentzündung, posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom (POTS, ungewöhnlich starker Anstieg der Herzfrequenz beim Stehen)
Zentrales Nervensystem Kopfschmerzen, Ängstlichkeit, Depression, Müdigkeit, Abnahme der psychischen Belastbarkeit, „brain fog“ (kognitive Defizite)
Immunsystem Autoimmune Erkrankung, allergische Erscheinungen, Gelenkbeschwerden
Bauchspeicheldrüse Diabetes, Pankreasschaden
Blutgefäße Koagulopathie mit Thromboseneigung, Mikroangiopathie, Schlaganfall
Magendarmtrakt Übelkeit, Appetitmangel, Veränderung der bakteriellen Zusammensetzung (Dysbiose), Viruspersistenz
Nieren Funktionsstörung
Reproduktionssystem Beschwerden, Dysfunktionen, reduzierte Spermiogenese

Laut Auswertungen großer Datenbanken fanden sich sechs Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion erhöhte Risiken für

  • Lungenkrankheiten, kardiovaskuläre Erkrankungen, Gerinnungsstörungen, Müdigkeit und neurologische Erkrankungen und Lungenerkrankungen sowie für Durchbruchsinfektionen mit erhöhter Todesrate. (12) Med. 2022;28:583–590. doi: 10.1038/s41591-022-01689-3 (13)Dysautonomia International. What is dysautonomia? Dysautonomia Internationa … Continue reading  (14)Nat. Med. 2022 doi: 10.1038/s41591-022-01840-0

Ein Jahr danach fand sich die Wahrscheinlichkeit erhöht (15)Lancet Diabetes Endocrinol. 2022 May;10(5):311-321. DOI: 1016/S2213-8587(22)00044-4.

  • für Herzstillstand, zu sterben, Zuckerkrankheit , Herzinsuffizienz, Lungenembolie und Schlaganfall.

Das Risiko durch einen schweren Long-Covid-Verlauf zu sterben lag bei Geimpften deutlich niedriger als bei Nichtgeimpften. (16)Nat Med. 2022 Jul;28(7):1461-1467. DOI: 10.1038/s41591-022-01840-0

Neuropathologische Veränderungen

Symptome: SARS-CoV-2 befällt Zellen des Gehirns. Die resultierenden Symptome umfassen Anosmie (Geruchsstörungen), Ageusie (Geschmacksstörungen), Schlafstörungen, Kopfschmerzen, kognitive Defizite (brain fog) und neuropsychiatrische Probleme, wie ein Delir und Anfälle von Bewusstlosigkeit.

Der Mechanismus beinhaltet ein Eindringen der Viren in Astrozyten, welches auf einem besonderen Weg stattfindet, der sich von dem in Blutgefäßendothelien unterscheidet. Laut einer in vitro-Untersuchung  führte SARS-CoV-2 zu einer Infektion von Astrozyten mit einer Vielzahl von Veränderungen in der Expression von Genen, welche für die Regulation der Signalübertragung des Immunsystems und für die Entstehung von Entzündungsreaktionen mitverantwortlich sind. Dies erzeugte eine Mikroumgebung, die zu einer Störung der normalen Funktion der Neuronen und ihren Zelltod förderte. (17)mBio. 2022 Dec 20;13(6):e0230822. DOI: 10.1128/mbio.02308-22 Die Symptome einer Abnahme und Trübung der Wahrnehmung (cognitive decline, brain fog) sind mit Veränderungen im Cingulum und Locus coeruleus assoziiert, die im FDG-PET nachweisbar sind. Im Hirnstamm lässt sich eine Stoffwechselverminderung nachweisen. (18)J Neurol. 2022 Jan;269(1):44-46. DOI: 10.1007/s00415-021-10655-x  (19)Brain Behav. 2022 Apr;12(4):e2513. DOI: 10.1002/brb3.2513.

Unterschiede bei SARS-CoV-2-Varianten: Verschiedenen Virusvarianten sollen sich in ihrer Neuropathogenität unterscheiden. Bei Infektionen mit Omicron-Varianten treten Anosmie und Long-COVID weniger häufig auf als bei Infektionen durch D614G-, Alpha- oder Delta-Varianten. Unterschiede beim Risiko neurologischer und psychiatrischer Folgen zwischen Delta- und Omikron-Wellen wurden nicht festgestellt. (20)mBio. 2023 Feb 28;14(1):e0292022. DOI: 10.1128/mbio.02920-22

Affektionen des Herzkreislaufsystems und der Muskulatur

Das kardiovaskuläre System ist neben Lungen und zentralem Nervensystem ein Hauptmanifestationsort von COVID-19. Ein anhaltender Endothelschaden kleiner und kleinster Blutgefäße bedingt lokale Minderdurchblutungen in den verschiedensten Organen und der Muskulatur. Eine Herzbeteiligung ist in der akuten Phase Ursache für erhöhte Troponinspiegel im Serum und die akuten Symptome einer Myokarditis und Perikarditis mit Herzinsuffizienz, akutem Koronarsyndrom und Arrhythmien. Sie kann anhalten und bei Long-COVID eine Ursache für eine Reihe von Symptomen sein. Studien belegen ein erhöhtes Risiko für Arrhythmien, Schlaganfall und Herzinsuffizienz über einen Zeitraum von 12 Monaten. Das Risiko einer kardiovaskulären Symptomatik von Long-COVID-19 korrelierte mit der Schwere der akuten Erkrankung, war jedoch auch nach einer leichten Erkrankung signifikant erhöht. (21)Nat. Med. 2022;28:583–590. doi: 10.1038/s41591-022-01689-3 Die Herzschwäche ist zusammen mit der Lungenaffektion und einer direkten Schwächung der peripheren Muskulatur an der Abnahme der muskulären Leistungsfähigkeit beteiligt. Ein Pathomechanismus der peripheren Muskelschwäche ist eine Störung der Sauerstoffnutzbarmachung in der Muskulatur und ein einsetzender Muskelabbau (Sarkopenie). (22)J Cachexia Sarcopenia Muscle  2020;11:863–865  (23)Chest  2021. doi: 10.1016/j.chest.2021.08.010

Differenzialdiagnosen

Das Long-COVID-Syndrom kann mit verschiedenen neurodegenerativen Krankheiten und einem chronischen Müdigkeitssyndrom (chronic fatigue syndrome, CFS) verwechselt werden. Wenn eine solche Krankheit undiagnostiziert vorbestanden hat, kann sie durch die SARS-CoV-2-Infektion apparent werden und als Long-COVID weiterbestehen. Auch können verschiedene Viruskrankheiten interferieren, wie EBV und CMV, und differenzialdiagnostische Probleme bereiten. Eine entsprechende Diagnostik ist daher erforderlich, die i.d.R. auch eine Liquoranalyse beinhaltet.

Effekt einer Impfung

Die Erfahrungen aus bisher voriegenden Statistiken besagen, dass eine Impfung die Wahrscheinlichkeit von Long-COVID senkt. COVID-19-Impfstoffe verringern das Risiko bei Personen, die vor oder nach einer SARS-CoV-2-Infektion/COVID-19 geimpft wurden. (24)BMJ. 2022 May 18;377:e069676. DOI: 10.1136/bmj-2021-069676.  (25)Int J Environ Res Public Health. 2022 Sep 29;19(19):12422. DOI: 10.3390/ijerph191912422

Therapie

Es gibt bisher keine ursächliche Behandlung von Long-COVID. Die Behandlungsmaßnahmen betreffen vorwiegend die einzelnen Symptome:  (26)Nat Rev Microbiol. 2023 Mar;21(3):133-146. DOI: 10.1038/s41579-022-00846-2.

  • Beta-Blocker: Bei Tachykardie z. B. ß-Blocker
  • Naltrexon: Bei neuropsychiatrischen Symptomen inkl. ME/CFS (myalgic encephalomyelitis/chronic fatigue syndrome), die auf eine diskrete Hirnentzündung hinweisen, z. B. niedrig dosiertes Naltrexon, ggf. auch Pyridostigmin, Fludrocortison, Midodrine
    • Bei Patienten mit anhaltenden Kopfschmerzen, Müdigkeit und Brain Fog (Hirnnebel) kann der IL-6-Hemmer Tocilizumab die PASC-Symptome lindern. (27)Front Med (Lausanne). 2022 Sep 23;9:1003103. DOI: 3389/fmed.2022.1003103
  • Geistige Anregung: Bei kognitiven Funktionsstörungen z. B. kognitive Anregung
  • Diäten: Bei Störungen des Magendarmtrakts z. B. Eliminierungsdiäten (was nicht vertragen wird, wird weggelassen)
  • Antihistamilika: Bei allergisch-hyperergen Reaktionen (mit Mastzellaktivierungssyndrom) z. B. Antihistaminika, Famotidin
  • Hochdosierte Immunglobuline: Bei einer Fehlfunktion des Immunsystems ggf. intravenöse Immunglobuline: In einer kleinen Beobachtungsserie an Long-Covid-Patienten mit gestörtem Immunsystem und einer anhaltenden kardialen, pulmonalen und neurologischen Symptomatik hat eine hochdosierte Immunglobulin-Langzeittherapie die Long-COVID-Symptomatik in jedem Fall deutlich gebessert. (28)Front Immunol. 2023 Feb 2;13:1033651. DOI: 10.3389/fimmu.2022.1033651
  • Eingriffe ins Gerinnungssystem: Bei erhöhter Gerinnungsneigung und thrombotischen Komplikationen z. B. entsprechende Eingriffe in das Gerinnungssystem
  • Blutwäsche: Bei besonders langem und schwerem Long-COVID-Verlauf ggf. Blutwäsche (Apherese: Entziehung von Antikörpern und toxischen Metaboliten)
  • Antivirale Substanzen: Bei allgemein Gefährdeten: Nirmatrelvir hat sich in verschiedenen Einzelfällen als Therapie bei langem Verlauf wirksam erwiesen; hier ist von einer Viruspersistenz auszugehen. (29)JAMA. 2022 Dec 27;328(24):2386. doi: 10.1001/jama.2022.20051 (30)medRxiv [Preprint]. 2022 Dec 16:2022.12.05.22283134. doi: 10.1101/2022.12.05.22283134 (31)Front Med (Lausanne). 2022 Sep 23;9:1003103. DOI: 3389/fmed.2022.1003103

Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass Mittel der Naturheilkunde als Begleitmaßnahmen wirksam sein können. Zu ihnen gehören Quercetin und Luteolin.

  • Luteolin ist ein Flavonoid aus Reseda luteola, Salvia tomentosa und kommt in vielen Gemüsen (inkl. Broccoli) und Gewürzen vor. Es ist schlecht resorbierbar; besser resorbierbare Formulierungen (z. B. NeuroProtek®, BrainGain®) kommen in der Therapie der Autismus-Spektrum-Störung, von „Brain Fog“ (kognitiver Nebel) und von Alzheimer-Demenz zum Einsatz. (32)Front Neurosci. 2015;9:225. (33)Exp Gerontol. 2017;95:39–43 Auch der Brain Fog bei Long-COVID spricht an. (34)Biofactors. 2021 Mar;47(2):232-241. DOI: 1002/biof.1726
    • Eine Studie weist nach, dass bei etwa 1/3 der Patienten mit chronischem Riechverlust und Gedächtnisstörungen eine Behandlung mit oralem PEA-LUT (Palmitoylethanolamid und Luteolin) und Riechtraining zu einer Verbesserung führte. (35)Cells. 2022 Aug 17;11(16):2552. DOI: 3390/cells11162552

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Verweise

 


Autor: Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (s. Impressum)


 

Literatur

Literatur
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