Methotrexat
Methotrexat (MTX) ist ein Folsäureantagonist, der therapeutisch als Antimetabolit bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt wird.
Indikationen
Eine günstige Wirkung wird bei folgenden Indikationen beobachtet:
- Maligne Erkrankungen (z. B. Lymphome, Leukämie, Urothelkarzinom)
- Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
- Autoimmunkrankheiten, so auch bei rheumatischen Erkrankungen
- PBC: hier wird in einzelnen Arbeiten bei Patienten, die unzureichend auf Urso ansprechen, eine positive Wirkung auf die Symptomatik und einzelne Leberwerte beschrieben.
Nebenwirkungen und Komplikationen
Unter Methotrexat steigt die Infektanfälligkeit. Es kommt zu einer Beeinträchtigung aller Zellteilungsvorgänge, was sich beispielsweise in einer Anämie und Leukopenie auswirken kann (das Blutbild muss unter Therapie kontrolliert werden), auch in einer Schädigung der Spermatogenese (keine Familienplanung unter Therapie). Es entwickelt sich gelegentlich Übelkeit. Bei längerer Therapiedauer steigt das Risiko der Entwicklung einer Lungenfibrose (daher im Verlauf der Therapie: Lungenfunktionstests empfehlenswert!). Auch kann sich in seltenen Fällen eine medikamentenbedingte Leberzirrhose entwickeln (daher sind auch die Leberwerte und in größeren Abständen die Sonographie der Leber zu kontrollieren).
Als Antifolat ist Methotrexat in der Schwangerschaft (besonders in der Organbildungsphase der ersten 3 Monate) kontraindiziert.
Verweise