Leukämie

Artikel aktualisiert am 15. Mai 2019

Leukämie bedeutet wörtlich „weißes Blut“; sie wird auch als Leukose oder Blutkrebs bezeichnet. Ursache ist eine unkontrollierte Vermehrung weißer Blutkörperchen (Leukozyten) im Knochenmark und lymphatischen Geweben, wie Lymphknoten und Milz.

In der Regel geht die Erkrankung von einer transformierten Zelle aus, deren ungehemmte Vermehrung zu einem Clon gleichartiger Zellen führt, deren Proliferation wiederum das normale blutbildende Gewebe verdrängt.


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Auslöser

Das Erkrankungsrisiko erhöht sich durch Strahlenexposition (Beispiel: nach den Atombombenexplosionen von Hiroshima und Nagasaki traten Leukämien vermehrt auf), durch bestimmte Chemikalien (wie Benzol) und durch Chemotherapeutika (wie Cyclophosphamid oder Melphalan). Auch kann die Infektion mit lymphotropen Viren, wie dem Epstein-Barr-Virus (EBV) oder dem lymphotropen humanen T-Zell-Virus (HTLV), das Erkrankungsrisiko erhöhen. Myelodysplastische oder myeloproliferative Syndrome können in eine Leukämie übergehen.

Formen

Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) werden in Lymphozyten und Granulozyten eingeteilt. Daneben kommen auch andere nicht-erythrozytäre Zellen wie Monozyten und Plasmazellen im Blut vor (siehe Differenzialblutbild). Entsprechend der Hauptzelllinien unterteilen sich die Leukämien in solche, die von den Lymphozyten abstammen (lymphatische L.: ALL und CLL), und solche, die aus den Knochenmarksvorstufen der Granulozyten abstammen (akute oder chronische myeloische L.: AML und CML). Die Unterscheidung in akute und chronische Formen geben einen Hinweis auf die Lebenserwartung ohne Behandlung.

Therapie

Zur Therapie der verschiedenen Leukämieformen kommt eine Chemotherapie in Frage. In vielen Fällen ist eine Knochenmarktransplantation erforderlich. Sie kann zur definitiven Heilung führen kann.

Verweise

Leukämieformen und verwandte maligne Tumore

Weiteres

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).