Komplikationen der Leberzirrhose

Artikel aktualisiert am 12. November 2023

Die Komplikationen der Leberzirrhose sind wegen der vielen zentralen Funktionen der Leber sehr vielfältig. Betroffen können die Leistung der Leber selbst inklusive der Stoffwechsel- und Entgiftungsfunktionen und der Gallebildung, sowie aller innerer Organe und des Immunsystems sein. Bei Pfortaderhochdruck erhöht sich das Risiko einer inneren Blutung. Die Komplikationen können lebensbedrohlich verlaufen.


Hauptkomplikationen

→ Zur Leberzirrhose siehe hier.


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Stoffwechselstörungen

Durch eine Leberzirrhose können eingreifende Stoffwechselstörungen zustande kommen:

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Infektionen

Die Leberzirrhose prädisponiert zu Infektionen. Es treten gehäuft auf:

Prädisponierend für Infektionen ist ein niedriger Albuminspiegel im Blut. Auch Entzündungsmediatoren, die wie das CRP aus der Leber stammen, können mangeln.

In Fällen gehäufter Infektionen bei niedrigem Albuminspiegel (Hypalbuminämie) im Rahmen einer fortgeschrittenen Leberzirrhose mit wiederholten spontan bakteriellen Peritonitiden kommt eine Langzeitantibiose, beispielsweise mit Norfloxacin, mit Überdeckung grampositiver Bakterien infrage. (1)Acta Gastroenterol Belg. 2021 Apr-Jun;84(2):333-342. doi: 10.51821/84.2.333

Gastrointestinale Blutung

Bei Leberzirrhose mit portaler Hypertension kommt es gehäuft zu gefährlichen Blutungskomplikationen aus dem Magendarmtrakt (Gastrointestinaltrakt). Mögliche Ursachen von Bluterbrechen sind Ösophagus, Magenfundusvarizenblutung, eine portalhypertensive Gastropathie, eine Blutung aus ektopen Varizen im Gastrointestinaltrakt (Blutung aus Ösophagusvarizen, Fundusvarizen) oder im Rektum, Mallory-Weiss-Blutung.

Zur portalen Hypertension und ihren Blutungskomplikationen siehe hier.

Störung der Gehirnfunktion

Jede hochgradige Leberzirrhose bedeutet ein Risiko für eine Hirnleistungsstörung. Ist die Stoffwechselleistung im Protein- und Aminosäureabbau bereits grenzwertig niedrig, kann eine eiweißreiche Kost und vor allem jede große gastrointestinale Blutung birgt die Gefahr der Entwicklung einer hepatischen Enzephalopathie stark erhöhen.

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Verweise

Patienteninformationen

 

Literatur

Literatur
1Acta Gastroenterol Belg. 2021 Apr-Jun;84(2):333-342. doi: 10.51821/84.2.333