Allgemeines


Osteoporose bedeutet erhöhte Porosität und Brüchigkeit des Knochens durch allgemeinen Knochenabbau. „Osteoporose – einfach erklärt“ beschreibt den krankhaften Knochenprozess verständlich und zeigt, wie man ihn aufhalten kann.

Die Grundlage einer Knochenbrüchigkeit bei Erwachsenen und vor allem im Alter wird häufig schon in der Jugend gelegt. Bei Heranwachsenden ist daher auf eine gesunde Ernährung und viel körperliche Bewegung zu achten. Beide sind für eine Knochengesundheit ausschlaggebend.

Ein Knochenabbau gehört zum normalen Alterungsprozess (senile Osteoporose). Bis zur Menopause (Aufhören der Regelblutungen) ist die Frau weitgehend vor dem altersabhängigen Knochenabbau geschützt; er tritt anschließend jedoch beschleunigt ein (postmenopausale Osteoporose). Neben dem normalen Knochenabbau, wozu diese beiden Gruppen gehören, gibt es eine Form bei speziellen Krankheiten, besonders durch genetische Disposition und als Therapiefolge; dies ist die pathologische Osteoporose.

Osteoporose

Krankhafte Osteoporose

Für einen beschleunigten Knochenabbau kommen viele Ursachen infrage. Dazu gehören beispielsweise:

Beschwerden

Die Abnahme der Knochenmasse bedeutet eine allmählich abnehmende Festigkeit und höhere Brüchigkeit, bis schließlich bei schon geringen Gewalteinwirkungen schon Knochenbrüche entstehen können. Da die Osteoporose in den höheren Lebensjahren zunimmt, häufen sich besonders im Alter, in dem auch die Gangunsicherheit zunimmt, Knochenbrüche (z. B. oft Oberschenkelhalsbruch).

Aber auch ohne Stürze kann die Osteoporose Symptome hervorrufen. Schon geringe Erschütterungen können zu Zusammensinterungen von Wirbelkörpern führen; es entwickelt sich ein Rundrücken, die Körpergröße nimmt ab. Die Infrakturierungen verursachen unter Umständen über lange Zeit heftige Rückenschmerzen.

Nachweis

Der Nachweis erfolgt durch Röntgenuntersuchung. Die Knochendichtemessung durch Osteodensitometrie. Die „DEXA“ (Dual energy X-Ray Absorptiometrie) ist die empfindlichste Methode. Es gibt altersgemäße Grenzwerte, die nicht unterschritten werden sollen. Liegen die Werte darunter, ist i. d. R. eine Knochenstabilisierung durch Medikamente indiziert.

Behandlung

Vorbeugung: Wenn es sich um eine nicht krankhafte Osteoporose handelt, kann jeder Mensch eine gewisse Vorsorge treffen; dies sollte er man einem Alter von 50 Jahren bewusst in Angriff nehmen. Zu den Maßnahmen, die man selbst ergreifen kann, gehören:

Behandlung: Kalzium plus Vitamin D dienen als Grundlage einer Behandlung. Je nach Umstand kommen zusätzlich Bisphosphonate und Strontiumranelat in Betracht. Östrogene werden bei Frauen in der Postmenopause wegen gering erhöhten Krebsrisikos nicht mehr verwendet.

Neuere Medikamente sind Teriparatid und Romosozumab, die beide den Knochen stabilisieren und dabei die Mikroarchitektur erhalten (was Bisphosphonate nicht tun).

Sturzvorbeugung: Wenn ein erhöhtes Sturzrisiko besteht, können Gehhilfen (Gehbock, Rolator) und Hüftprotektoren vorbeugend helfen. Sie sind i. d. R. Kassenleistungen.

→ Fachinfos zur Therapie siehe hier.


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Verweise