Acalabrutinib (ACP-196) ist ein Hemmer der Bruton’s Tyrosinkinase (BTK-Hemmer) der zweiten Generation, der im Vergleich zu Ibrutinib spezifischer wirkt und weniger Nebenwirkungen entfaltet (1)J Hematol Oncol. 2016 Mar 9;9(1):21. doi: 10.1186/s13045-016-0250-9. (2)Oncogene. 2017 Apr;36(15):2045-2053. doi: 10.1038/onc.2016.343.


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Experimentelle Ergebnisse


In Mausmodellen einer chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) zeigt sich, dass Acalabrutinib die Tyrosinkinase BTK und die Ausbreitung der CLL effektiver hemmt als Ibrutinib, die Tumorlast der befallenen Milz vermindert und das Überleben signifikant erhöht (3)Clin Cancer Res. 2016 Nov 30. doi: 10.1158/1078-0432.CCR-16-0463. Durch Hemmung der BTK (gezeigt für Ibrutinib) wird die Apoptose der CLL-Zellen gesteigert (4)Blood. 2014 Feb 20;123(8):1207-13. doi: 10.1182/blood-2013-07-515361.

Studienerfahrung

In einer Phase 1-2 Studie (5)N Engl J Med. 2016 Jan 28;374(4):323-32 an 61 Patienten mit einem Relaps einer chronisch lymphatischen Leukämie (CLL) nach einer vorausgegangenen Chemotherapie wurde während einer Beobachtungszeit von 14,3 Monaten eine Ansprechrate von 95% auf orales Acalabrutinib erzielt; in 5% blieb die Krankheit stabil („stable disease“). Die Patienten, die ansprachen, entwickelten in 10% eine Lymphozytose. Unter den in die Studie eingeschlossenen Patienten hatten 31% eine Chromosome-17p13.1-Deletion; diese sprachen zu 100% auf Acalabrutinib an.

Unter den Nebenwirkungen (meist nur Grad 1-2) fanden sich Kopfschmerzen (43%), Diarrhö (39%) und Gewichtszunahme (26%).

Verweise

 

Literatur[+]