Die Seite „Herzinsuffizienz in Bildern“ veranschaulicht die diagnostische Aussagefähigkeit klinischer und einfacher technischer Untersuchungen.

Klinische Symptome


Ödeme

Ödeme entstehen durch den Rückstau des Bluts in die Venen, meist bedingt durch eine nachlassende Funktion des rechten Herzens. Sie beginnen an den abhängigen Partien des Körpers, überwiegend also an den Unterschenkeln, und können sich bei ausgeprägter Rechtsherzinsuffizienz auf den gesamten Körper ausbreiten. Bei Druck auf ödematöses Gewebe bleibt typischerweise eine Delle zurück.

Ödeme.
Anasarka.
Rechtsherzinsuffizienz.

Halsveneneinflussstauung

Eine Stauung der Halsvenen wird in schräger Oberkörperlage (ca. 45 Grad geneigt) geprüft. Fließt das Blut in ihnen nicht völlig ab, wird eine Halsvenenstauung diagnostiziert. Sie ist häufig verursacht durch eine Rechtsherzinsuffizienz. Wenn die rechte Herzkammer stark erweitert ist, kommt es durch Gefügedilatation auch zu einer Erweiterung des Klappenrings und damit zu einer Trikuspidalklappeninsuffizienz. Klinisch ist dies durch Nachweis eines positiven Venenpulses erkennbar: die Blutsäule der äußeren Halsvene füllt sich pulssynchron, d. h. durch Kontraktion der rechten Herzkammer (während der Systole des rechten Ventrikels).

Halsvenenstauung.
Herzinsuffizienz.
Trikuspidalinsuffizienz.

Stauung des sublingualen Venenplexus

Bei massiver Herzinsuffizienz staut sich das Blut vor dem rechten Herzen soweit auf, dass über die Halsvene (V.jugularis) hinaus auch der Venenplexus unter der Zunge gestaut nachweisbar wird.

Herzinsuffizienz.

Röntgen-Thorax

Zentrale Lungenstauung

Eine Linksherzinsuffizienz führt zu einer Lungenstauung. Blut, das von der rechten Herzkammer in die Lungen gepumpt wird, kann nicht genügend über das zu schwache linke Herz abfließen.

Zuerst lässt sich die Lungenstauung röntgenologisch durch eine beginnende Flüssigkeitseinlagerung in Hilusnähe der Lungen nachweisen: es entsteht eine zentrale Lungenstauung. Sie ist hier durch eine diffuse Verdichtung der Lungenstruktur um die beiden Hili der Lungen herum erkennbar. Dies ist der erste Schritt zum Lungenödem.

Nebenbefundlich projiziert sich ein Schrittmacher hilusnah auf das rechte Lungenmittelfeld und ist eine runde Kalkspange im Aortenknopf erkennbar.

Lungenödem.
Linksherzinsuffizienz.

Zentrale und periphere Lungenstauung, Lungenödem

Im ausgeprägtem Stadium staut sich die Flüssigkeit sowohl in Hilusnähe als auch in der Peripherie. Es handelt sich um einen Blutstau plus ein im Lungengewebe gelegenes interstitielles Lungenödem. Im Röntgenbild imponiert eine diffuse Verschattung (Aufhellung durch vermehrten Reflexreichtum) beider Lungenhälften. Im rechten Lungenzwerchfellwinkel besteht ein kleiner Pleuraerguss. In der Wand des Aortenbogens befinden sich große Kalkspangen. An der rechten Thoraxwand ist ein Sauerstoffschlauch mit ins Bild gekommen.

Lungenödem.
Linksherzinsuffizienz.

Pleuraerguss

Rechtsseitiger Pleuraerguss bei überwiegender Rechtsherzinsuffizienz. Prominenter Pulmonalbogen bei pulmonaler Hypertonie, die in diesem Fall die Rechtsherzinsuffizienz bedingt hat. Eine zusätzliche Linksherzinsuffizienz hat hier nicht vorgelegen; entsprechend ist der linke Rand des Herzens (gebildet durch den linken Ventrikel) nicht nach links verbreitert.

Pleuraerguss.

Sonographie

Die Abdomensonographie weist Folgen der Herzinsuffizienz im Bauchraum nach.

Stauungsleber

Aufgrund einer Insuffizienz der rechten Herzkammer staut sich hier das Blut vor dem rechten Herzen bis in die Leber. Sonographisch lässt sich eine erweiterte untere Hohlvene (V. c.) mit vergrößerten Lebervenenästen (Lebervenenstern, L.v.) erkennen. Häufig ist auch die Pfortader erweitert und weist duplexsonographisch einen verlangsamten Blutstrom auf.

Stauungsleber
Rechtsherzinsuffizienz
Sonographie der Leber


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Verweise