Coeruloplasmin ist ein Enzym, was für den Transport von Kupfer im Blut von entscheidender Bedeutung ist. Als Ferroxidase spielt es zudem auch im Eisenstoffwechsel eine Rolle (es oxidiert zwei- zu dreiwertigem Eisen). Zudem ist es an Zellmembranen antioxidativ wirksam.

Gebildet wird Coeruloplasmin in der Leber. Es wird bei Entzündungen im Körper vermehrt gebildet und gehört daher zu den „Akute-Phase-Proteinen„.


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Indikationen zur Bestimmung


Es wird bestimmt bei Verdacht auf einen Kupferstoffwechselstörungen der Körpers (Morbus Wilson, Menkes Syndrom).

Referenzbereich

Bei Männern und Frauen: 20,0 – 60,0 mg/dl

Erhöhte Werte

  • Akute-Phase-Protein: erhöht ist Coeruloplasmin bei Entzündungen, Schwangerschaft, verschiedenen Krebsarten, einigen Blut- und Hirnerkrankungen. Es hat in diesen Zusammenhängen keine direkte diagnostische Relevanz.

Erniedrigte Werte

  • Kupferstoffwechselstörung: Beim Morbus Wilson ist Coeruloplasmin in ca. 95% der Fälle stark erniedrigt. Bezüglich dieser Diagnose besteht die größte Aussagekraft. Beim Menkes-Syndrom kann es normal sein.
  • Andere Ursachen mit meist weniger drastischer Erniedrigung der Werte beziehen sich auf eine hochgradige Störung der Syntheseleistung der Leber: Leberzirrhose, Mangelernährung, oder Verlust über die Nieren beim nephrotischen Syndrom. In diesen Beziehungen besteht jedoch keine direkte diagnostische Relevanz.

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