Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom beschreibt die auftretenden Beschwerden bei Einklemmung des Nerven im Karpaltunnel durch eine Raumforderung. Proximale Handwurzelknochen (Kahnbein/Trapezbein und Erbsenbein) und das Retinaculum flexorum bilden zusammen den Karpaltunnel, durch den viele wichtige Strukturen (9 Sehnen für Beugefunktionen der Finger und 1 Nerv) verlaufen, die bei Raumforderung abgedrückt werden. Die Symptomatik wird durch Einklemmung des Nervus medianus bestimmt.
Symptome
- Brachialgia paraesthetica nocturna (nachts auftretende Schmerzen in Arm und Hand, die beim Ausschütteln der Hand wieder verschwinden.)
- Kribbelparästhesien der ersten drei Finger.
- Thenaratrophie
- Parese des M. abductor pollicis brevis und oppenens pollicis (positives Flaschenzeichen)
- Hofman-Tinel-Zeichen (Beklopfen des Karpaltunnel führt zu Missempfindungen in den ersten drei Fingern)
Ätiologie
In folgenden Situationen kann es zum Karpaltunnelsyndrom kommen:
- Tumore (z.B. Lipome, Ganglien)
- Gicht
- Diabetes mellitus
- Schwangerschaft
- Akromegalie
- Rheumatoide Arthritis
- Frakturen
- Myxödem bei Hypothyreose
- Amyloidose durch Beta2-Mikroglobulin-Akkumulation bei Niereninsuffizienz