Kardiovaskuläre Risikofaktoren
Kardiovaskuläre Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, an Herzkreislaufkrankheiten zu erkranken. Zu ihnen gehören vor allem solche, die die Entwicklung einer Arteriosklerose fördern und damit auch das Risiko für einen Schlaganfall und einen Herzinfarkt erhöhen.
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Risikofaktoren
Zu den kardiovaskulären Risikofaktoren gehören insbesondere:
- Rauchen
- Hypertonie
- Fettstoffwechselstörung,
- erhöhte Cholesterinwerte, erhöhter Quotient von Gesamt-Cholesterin zu HDL-Cholesterin
- erhöhter LDL-Spiegel
- Adipositas, insbesondere mit vermehrtem Bauchumfang
- Insulinresistenz [1]
- Diabetes und metabolisches Syndrom
- Hyperkoagulabilität (übermäßige Gerinnbarkeit des Bluts)
- erhöhter Blutspiegel an Homozystein
- erhöhte Entzündungsaktivität [2] mit CRP als potentieller Marker [3]
- psychische Übererregbarkeit und verminderte Stresstoleranz [4]
- kardiovaskuläre Komplikationen bei engen Blutsverwandten (familiäre Belastung)
- geringe körperliche Bewegung
- erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut [5] [6]
- zunehmendes Alter
Geschlechtsunterschiede
Männer und Frauen reagieren auf manche Risikofaktoren unterschiedlich stark [7].
- Das kardiovaskuläre Risiko durch Rauchen ist bei Frauen etwa 2-3-fach höher als bei Männern.
- Bei Frauen ist die Assoziation von Hypertonie und koronarer Herzkrankheit mit frühem Tod enger als bei Männern.
- Frauen mit Diabetes mellitus haben ein etwa 3-7-fach höheres Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben, während das bei Männern nur 2-3-fach erhöht ist.
Senkung des kardiovaskulären Risikos
Wichtigste Maßnahme zur Senkung des kardiovaskulären Risikos ist die Vermeidung der Risikofaktoren und eine Umstellung des Lebensstils.
Mittelmeerkost, die mit Olivenöl und Nüssen (enthalten Alpha-Linolensäure) angereichert ist, senken das kardiovaskuläre Risiko signifikant (siehe hier).
Statine senken die Gesamtmortalität und das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse [8], Selen (als Bestandteil von Selenoproteinen, die gegen oxidativen Stress und damit auch gegen die Entwicklung arteriosklerotischer Plaques wirken könnten) dagegen offenbar nicht [9].
Verweise
Literatur
- ? Metabolism. 2004 Apr;53(4):495-9
- ? Atherosclerosis. 2009 Jan;202(1):263-71
- ? Ann Intern Med. 2009 Oct 6;151(7):483-95
- ? J Cardiovasc Risk. 1996 Feb;3(1):83-93
- ? Arthritis Rheum. 2009 Feb 15;61(2):225-32
- ? Hypertens Res. 2012 Jun 28. doi: 10.1038/hr.2012.99. [Epub ahead of print]
- ? Ital Heart J Suppl. 2001 Feb;2(2):125-41
- ? Cochrane Database Syst Rev. 2013 Jan 31;1:CD004816. doi: 10.1002/14651858.CD004816.pub5.
- ? Cochrane Database Syst Rev. 2013 Jan 31;1:CD009671. doi: 10.1002/14651858.CD009671.pub2.