Knochendichte

Von Fachärzten geschrieben und wissenschaftlich überprüft.

Die Knochendichte ist ein röntgenologisches Maß für den Kalksalzgehalt des Knochens. Sie wird durch ständigen An- und Abbau von Knochenmaterial reguliert. Osteoblasten sind die knochenbildenden Zellen, Osteoklasten die knochenabbauenden (siehe hier). Die Knochendichte wird durch viele Faktoren mitbestimmt; wichtige davon sind:


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Knochendichtemessung

Die Dichte der Knochen wird durch die Osteodensitometrie z. B. mit Hilfe der quantitativen Computertomographie (QCT) bestimmt. Die Angaben erfolgen als Abweichung von der Norm als T-Wert (t-score); hierbei wird die Abweichung als Vielfaches der Standardabweichung vom altersgemäßen Mittelwert (dem Z-Wert) angegeben. Meist wird die Dichte bei Menschen mit Verdacht auf eine Osteoporose bestimmt, insbesondere wenn bereits eine Fraktur aufgetreten ist. Als krankhaft wird eine Abweichung von mehr als dem 2,5-fachen der Standardabweichung nach unten angesehen. Mehr zur Knochendichtemessung siehe hier.

Erniedrigte Knochendichte

Bei erniedrigten Werten handelt es sich um

Erhöhte Knochendichte

Erhöhte Messwerte wird selten gefunden. Hohe Messwerte bei der Osteodensitometrie findet man

  • bei Sportlern, die schon früh in ihrem Leben eine hohe körperliche Aktivität gezeigt hatten,
  • bei Frauen in der Prämenopause findet man eine erhöhte Knochendichte assoziiert mit der Zahl der Geburten, mit einer Anamnese vermehrter körperlicher Aktivität in der Adoleszenz (zwischen 11 und 18 Jahren) und Übergewicht [1]. Eine erhöhte Knochendichte war bei ihnen mit einer erhöhten Inzidenz für das Mammakarzinom verbunden [2] [3].
  • bei pyknodysostotischen Menschen, die bei kleiner Körperkonstitution typischerweise ein erhöhtes Frakturrisiko ohne adäquates Trauma und eine hohe Knochendichte aufweisen [4],
  • bei Patienten mit der Berardinelli Lipodystrophie (Acromegalie mit vergrößerten Händen und Füßen, Fehlen von subkutanem Fettgewebe, Acanthosis nigricans, prominenter Nabel) [5].

Verweise

Literatur

  1. ? Osteoporos Int. 2005 Dec;16(12):1899-906
  2. ? Eur J Epidemiol. 2004;19(8):785-92
  3. ? Cancer. 2008 Sep 1;113(5):907-15
  4. ? Osteoporos Int. 2007 May;18(5):659-69
  5. ? Endocr Pract. 2007 Nov-Dec;13(7):764-9