Portalfelder sind bindegewebliche Strukturen im Leberegewebe, in denen die zu- und ableitenden Gefäße liegen: je ein Ast der Leberarterie und der Pfortader und ein Gallengang. Im Querschnitt haben die Portalfelder eine etwas dreieckige Form – sie werden als Glissonsche Dreiecke bezeichnet – und liegen am Außenrand der Leberläppchen. Wird das Lebergewebe nicht nach den Gefäßstrukturen sondern nach ihrer Funktion der Gallebildung in Azini eingeteilt, so liegen die Portalfelder in deren Zentrum.


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Pathologische Veränderungen der Portalfelder


Bei speziellen Erkrankungen der Leber stehen die Portalfelder im Zentrum des Krankheitsgeschehens.

  • Bei einer Cholangitis kommt es dort zu entzündlichen Infiltrationen:
    • bei der PBC und der PSC laufen an den dort verlaufenden Gallengängen schwerwiegende Veränderungen ab, die zu einem Gallestau führen;
    • bei der Bilharziose (Schistosomiasis) kommt es dort zu einer granulomatösen Entzündung.
  • Medikamentenschäden der Leber können sich insbesondere in den Portalfeldern manifestieren und frühzeitig zu einer Gelbsucht führen.

Chronisch entzündliche Prozesse in den Portalfeldern können zu einer zunehmenden Vernarbung (Kollagenbildung) führen, die schließlich in eine Leberzirrhose mündet.

Bei einer Erhöhung des Blutdrucks in der Pfortader (portale Hypertension), die durch eine Abflussstörung des Blut aus der Leber bedingt ist, kommt es zu einer Erweiterung der Pfortaderäste in den Portalfeldern, die bei deutlicher Ausprägung auch unter dem Mikroskop (histologisch) erkannt werden kann.

Diagnostik von krankhaften Prozessen in Portalfeldern

Um bei Lebererkrankungen zu differenzieren, ob es sich um eine primäre Erkrankung der Portalfelder oder der Leberparenchyms handelt, können Laborwerte der Leber herangezogen werden.

Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).