Ödeme

Artikel aktualisiert am 19. Februar 2019


Definition

Ödeme sind übermäßige Wassereinlagerungen in Haut und Bindegewebe. Klinisch ist die Dellenbildung bei Druck mit dem Finger auf die geschwollene Haut diagnoseweisend.

Bei der meist bei dem Begriff „Ödem“ gemeinten generellen Wassereinlagerung beginnt die Wassereinlagerung in den Füßen und Knöcheln; sie steigt mit dem Schweregrad über den Unterschenkel zum Oberschenkel auf. Wenn sie auch den Rumpf erreicht, wird von Anasarka gesprochen.


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Einteilung und Differentialdiagnosen

Generalisierte Wassereinlagerung

Primär örtliche Wasseransammlung

Örtliche Wassereinlagerungen lassen an folgende Differenzialdiagnosen denken:

  • entzündliche Schwellung,
  • allergische Ursache,
  • Insektenstich,
  • hereditäres Angioödem bei C1-Esteraseinhibitormangel (Quincke-Ödem),
  • Lymphödem bei Abflussstörung der Lymphe z. B. bei Tumormetastase in Drainagelymphknoten oder nach Exstirpation von Lymphknoten im Lymphabflussgebiet,
  • Lungenödem bei Linksherzinsuffizienz,
  • Abflussstörung des Bluts (z. B. Fußrücken- oder Unterschenkelödem bei Beinvenenthrombose oder zu straff sitzendem Verband um das Knie).

Therapie

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. So können antiallergische, antientzündliche oder antithrombotische Maßnahmen angzeigt sein.

Bei Wasseransammlungen durch allgemeine Überwässerung des Körpers z. B. im Rahmen einer Herzinsuffizienz gehört meist eine Restriktion der Trinkmenge (z. B. auf 1,2 – 1,5 l/Tag) und der Kochsalzzufuhr hinzu. Wenn diese Maßnahmen keinen ausreichenden Erfolg aufweisen, sind häufig wassertreibende Medikamente (Diuretika) erforderlich, vor allem wenn auch Atemnot vorliegt. Ansonsten ist eine Herz entlastende Behandlung (z. B. über ACE-Hemmung und Blutdrucksenkung) die wichtigste Maßnahme (siehe hier).


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Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).