Lisinopril ist ein ACE-Hemmer. Es wird als Medikament vorwiegend zur Blutdruck- und Herztherapie eingesetzt.

Wirkmechanismen


Lisinopril hemmt das Angiotensin-converting enzyme (ACE-Hemmer), welches im RAAS (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System) einen wesentlichen Effektor zur physiologischen Blutdruckregulation darstellt (siehe hier). Den ACE-Hemmern, so auch Lisinopri, wird auch eine antifibrotische und antientzündliche Wirkung zugeschrieben (1)Dewland TA et al. JAMA Intern Med. 2016 Jun 27. doi: 10.1001/jamainternmed.2016.2502. [Epub ahead … Continue reading.

Indikationen

Herz und Blutdruck: Lisinopril wird zur Behandlung von Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) insbesondere bei hohem Blutdruck (Hypertonie) verwendet.

Blutgefäße: Lisinopril beugt Schäden an kleinen Blutgefäßen vor, die z. B. beim Diabetes mellitus Ursache von mikrovaskulären Komplikationen am Auge und an den Nieren sind (diabetische Retinopathie und diabetische Nephropathie).

Herzrhythmusstörungen: In der ALLHAT-Studie an 21004 ambulanten Patienten über 54 Jahren mit Hypertonie und mindestens einem weiteren kardialen Risikofaktor wurde entdeckt, dass Lisinopril die Entwicklung von Störungen des Reizleitungssystems des Herzens bei Herzkrankheiten, Fettstoffwechselstörungen und Hypertonie im Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 1,2  (maximal 5) Jahren um 19% reduziert (2)Dewland TA et al. JAMA Intern Med. 2016 Jun 27. doi: 10.1001/jamainternmed.2016.2502. [Epub ahead … Continue reading. Die Vorbeugung von Herzrhythmusstörungen bei Gefährdeten scheint daher eine weitere wichtige Indikation darstellen zu können.

Nebenwirkungen

Wie bei anderen ACE-Hemmern auch ist in seltenen Fällen mit Kopfschmerzen, Schwindel und trockenem Husten (je unter 5%) zu rechnen.

Verweise

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