Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) gibt die Leistungsfähigkeit der Nieren bezüglich der Klärung des Bluts von ausscheidungspflichtigen Substanzen an. Gemessen wird die GFR meist durch Bestimmung der Creatinin-Clearance. Ist die Nierenleistung eingeschränkt, kommt es zur Niereninsuffizienz.

Abhängigkeiten der GFR


Die glomeruläre Filtrationsrate ist abhängig von folgenden Faktoren:

  • vom Blutdruck, bzw. dem Druck, der in den Glomerula (Nierenkörperchen) noch ankommt,
  • von der Enge (bzw. dem Kontraktionsstatus) der am Eingang zu den Glomerula befindlichen Arteriolen,
  • von dem Zustand der glomerulären Kapillaren, in denen das Filtrat abgepresst wird,
  • vom Zustand der das Kapillarenkonvolut umgebenden „Bowman’schen Kapsel“,
  • vom Kontraktionsgrad der das kapilläre Blut auffangenden und ableitenden Arteriole (keine Venole, da hier Muskulatur in der Wand gefunden wird),
  • von der Offenheit des ableitenden tubulären Nephrons (Harnkapillaren, die schließlich ins Nierenbecken ziehen),
  • von der Offenheit der ableitenden Harnwege.

Die Filtrationsrate ist damit ein Maß für einen komplexen Vorgang der Harnbildung und ist an mehreren Stellen störanfällig. Dies muss bei der Diagnostik einer Niereninsuffizienz berücksichtigt werden.

Zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate über die Creatinin-Clearance  siehe hier.
Zu Aufbau und der Funktion der Nieren siehe auch hier.


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Verweise