Nikotin ist ein süchtig machendes pflanzliches Nervengift. Es wirkt ähnlich dem Nervus vagus über eine Stimulierung bestimmter Rezeptoren an Nervenzellen und Muskeln (der nikotinergen Acetylcholinrezeptoren) und wirkt damit anregend auf den Parasympathicus (parasympathicomimetisch).

In Tabakpflanzen kommt Nikotin in relativ hoher Konzentration vor (bis 3% der getrockneten Blätter); in Zigaretten sind durchschnittlich 2 mg enthalten. Sein Sucht erzeugender Effekt beinhaltet den zwanghaften Griff zur Zigarette, Rückfall nach Abstinenz und die Tendenz zu einer Toleranzentwicklung und daher immer stärkerem Gebrauch.

Die Anregung der Verdauung bei Neigung zu Verstopfung ist ein häufiger Grund (speziell für Frauen) zu rauchen. Eine Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten mag dazu beitragen, dass Menschen mit Schizophrenie häufiger als die Normalbevölkerung rauchen (siehe hier).

→ Zu den gesundheitsschädigenden Effekten von Nikotin siehe unter Rauchen und E-Zigaretten.

Nikotin und Chemotherapie von Krebs


Nikotin hemmt die durch Chemotherapie induzierte Apoptose von einigen Krebszellen und fördert dadurch die Resistenz solcher Tumore, so beim Lungenkrebs  (1)Am J Respir Cell Mol Biol. 2009 Feb;40(2):135-46 und beim Krebs des Nasenepithels (2) Am J Rhinol Allergy. 2010 Mar;24(2):e73-7.


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Verweise

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