Die Seite „Chronische Pankreatitis in Bildern“ vermittelt einen Eindruck über die Veränderungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) bei einer lang anhaltenden Entzündung.

Aspekt


Eine chronische Pankreatitis kann erhebliche Beschwerden bereiten, die sich vor allem bei der Einnahme einer Mahlzeit manifestieren und weiter verstärken können. Ein Teilaspekt ist die Entzündung selbst, wenn sie das Sonnengeflecht einbezieht, ein anderer Faktor sind Blähungen, die bei einer Verdauungsinsuffizienz auftreten. Oft bessern sich die Schmerzen bei Wärme.

Hier ist es durch die Anwendung von Heizkissen zu einer Melanose der Bauchhaut gekommen (Livedo reticularis). Wegen der Verdauungsinsuffizienz zusammen mit der (wegen der erwartbaren Schmerzen) geringen Nahrungsaufnahme ist es zudem zu einer deutlichen Verminderung des subkutanen Fetts gekommen.

Sonographie

Sonographie.

Kalzifizierende Pankreatitis

Oberbauchquerschnitt (Schallkopf quer über der Mitte des Oberbauchs) durch der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Multiple Verkalkungen im Organ (kleine helle Flecken mit dorsalem Schallschatten im hufeisenartig nach unten gebogenen Organ) und der stark erweiterte Hauptausführgang der Bauchspeicheldrüse (Ductus pancreaticus, zwischen den grünen Parenchymanteilen) sind eindeutige Zeichen einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Unterhalb des Pankreaskopfs befindet sich der Zusammenfluss (Confluens) der Mesenterialvene (V. mesenterica), die Blut aus dem Darm führt, und der Milzvene (V. lienalis).
Sonographischer Oberbauchquerschnitt mit Duplexsonographie der Oberbauchgefäße: Chronisch kalzifizierte Pankreatitis mit starker Erweiterung des Hauptgangs (Ductus pancreaticus). Eine solche Erweiterung gilt als beweisend für eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung. Sie führt zu einer Retraktion von Pankreasgewebe und damit zu einer Gangerweiterung. Das eingeblendete duplexsonographische Bild zeigt, dass das darunter gelegene Gefäß Blutfluss enthält und die Milzvene (blau) darstellt. Das quer getroffene Gefäß (rot) darunter ist die Arterie coeliaca.

Chronische Pankreatitis.

Pankreaspseudozyste

Kleine Pankreaspseudozyste im Schwanz (Pfeil). Geringe Erweiterung des Pankreasausführgangs (schwarz sichelförmig gebogen) und Verschmälerung des Parenchyms (Drüsengewebe der Bauchspeicheldrüse) als Zeichen eine chronischen Pankreatitis.
Oberbauchquerschnitt mit Darstellung einer riesigen Pseudozyste des Pankreas (oft nur als Pankreaszyste bezeichnet). Das Pankreasorgan selbst liegt kaudal und wird in dieser Position durch den Schallkopf nicht erfasst. „Reife“ Zysten, wie diese, entwickeln einen narbig-derbe Berandung (heller, reflexreicher Rand), den frische Pseudozysten noch nicht aufweisen. In dieser Phase hat die Gefahr einer Ruptur nachgelassen, und jetzt kann eine endoskopische Zystendrainage etwas sicherer durchgeführt werden.

ERCP

Chronische Pankreatitis

Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung wird das Organ allmählich aufgebraucht; das Gewebe (Parenchym) zieht sich zurück. Entsprechend erweitert sich der Ausführgang. Hier wurde die Erweiterung des Hauptausführgangs der Bauchspeicheldrüse (Ductus pancreaticus) durch eine retrograde Kontrastmittelinjektion bei einer ERP (endoskopische retrograde Pankreaticographie) sichtbar gemacht. Nebenäste erster Ordnung weisen sakkuläre Ausweitungen auf. Ursache in diesem Fall war eine alkoholisch bedingte chronische Pankreatitis.

Pankreaspseudozyste: endoskopische Drainage

Große Pseudozyste im Pankreaskopf, die über den Pankreashauptgang durch ein Duodenoskop (ERCP-Gerät) kontrastiert wurde. Nun wird sie durch die Wand zum Zwölffingerdarm (transduodenal) punktiert. Eine solche Punktion und Kontrastierung kann auch Endosonographie-gestützt ohne vorherige Anfärbung erfolgen. Ziel in diesem Fall war eine endoskopische Drainage der Zystenflüssigkeit, damit die Pseudozyste zusammenfallen und verwachsen kann.

Hier wird eine Drainage der obigen Pankreaspseudozyste durch endoskopische Einlage eines Stents angelegt. Ein Stentende liegt im Duodenum (Zwölffingerdarm), das andere im Zystenlumen, jeweils gekringelt, sodass der Stent nicht herausrutschen kann. Das Endoskop, über das der Stent eingelegt wurde, ist entfernt und das Kontrastmittel abgeflossen. Die Darmschlingen enthalten noch viel insuffliertes Gas (hell), das wegen der nötigen Sicht im Zwölffingerdarm während der Manipulationen eingebracht wurde. Es wird rasch von der Darmwand resorbiert und geht ab.

Computertomographie, CT

Computertomographie.

Chronische Pankreatitis mit Pseudozyste

Erkennbar sind auf dem computertomographischen Bild

  • eine große Pankreaspseudozyste, die dem Pankreasschwanz aufsitzt und den Magen imprimiert, sowie
  • Verkalkungen (helle Flecken) im Drüsengewebe (Parenchym) der Bauchspeicheldrüse bei chronischer Pankreatitis.

Es bietet sich bei dieser Konstellation an, die Zyste, die der Magenwand eng anliegt, vom Magen aus nach innen zu drainieren.


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Verweise