[vc_row][vc_column][vc_column_text]Eine Leberkrankheit, die länger als 6 Monate andauert wird als chronisch eingestuft. eine chronische Leberkrankheit birgt das Risiko einer Leberzirrhose in sich.

Differenzialdiagnosen


Zu den Leberkrankheiten, die von vorne herein langwierig oder lebenslang chronisch verlaufen, gehören:

Entstehung

Die meisten chronischen Leberkrankheiten sind entzündlich bedingt. Im Rahmen des Entzündungsprozesses werden Kollagen bildende Zellen („stellate cells“, Myofibroblasen) aktiviert, die eine Vernarbung hervorrufen. Der Vernarbungsprozess läuft über eine Leberfibrose verschiedener Ausprägung in Richtung einer ausgeprägten Leberzirrhose.

Bei infektiöser und chemischer Auslösung kommt es zu einer Schädigung der Leberzellen und dadurch zu einer erhöhten Expression entzündungsfördernder Mediatorstoffe, wie TGF-β, IL-1A, Hedgehog-Liganden, CXCL10 und mesenchymale Gene wie Twist und Snail. Bei einer durch eine Verfettung der Leberzellen (Fettleber) ausgelösten Entzündung wirken Mediatorstoffe des Fettgewebes und der Leberzellen entzündungsfördernd. Palmitat und Stearat sind direkt zytotoxisch. Außerdem entstehen Stoffwechselprodukte (wie Lysophosphatidylcholin), die die Zellzerstörung (über Apoptose) anregen. Die geschädigten Zellen bewirken eine Immunreaktion, die die Entzündungsreaktion unterhält. An dem Entzündungsprozess sind infiltrierende Makrophagen, T-Lymphozyten, Neutrophile und DCs (Antigen-präsentierende Zellen) beteiligt.  Bei chronischen Leberkrankheiten lösen die Entzündungsprozesse nicht das Problem, entweder weil die Reaktion zu schwach oder weil die Entzündungsauslöser zu anhaltend sind. So erfolgt in diesem Rahmen auch eine ständige Aktivierung der Ito-Zellen, die sich in Myofibroblasten differenzieren, welche Kollagenfasern bilden und eine Vernarbung einleiten. (1)J Clin Invest. 2017 Jan 3;127(1):55-64. DOI: 10.1172/JCI88881. Epub 2017 Jan 3. PMID: 28045404; … Continue reading

Auswirkungen

Zu den Auswirkungen und Komplikationen einer chronischen Leberkrankheit siehe unter den Grunderkrankungen (s. o.) sowie unter Leberfibrose und Leberzirrhose.

Therapie

Die Behandlung einer einmal eingetretenen Vernarbung war bisher unbefriedigend. Bekannt ist, dass eine Abnahme des Fibrosierungsgrads gelegentlich beobachtet wird und also möglich ist. Die therapeutischen Angriffspunkte, die dies initiieren können, sind noch unzureichend bekannt. Offenbar spielt intrazelluläres Interleuin-37 (IL-37) eine zentrale Rolle. (2)Front Immunol. 2021 Mar 4;12:603649. DOI: 10.3389/fimmu.2021.603649. PMID: 33746950; PMCID: … Continue reading


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Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


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Literatur[+]