Histamin

Artikel aktualisiert am 22. April 2018

Histamin ist ein biogenes Amin, welches im Körper hauptsächlich in Mastzellen, basophilen Granulozyten und speziellen Neuronen des Gehirns aus Histamin entsteht und multiple Funktionen ausübt. Zu ihnen gehören:

  • die Vermittlung von Entzündungsreaktionen,
  • die Auslösung der Salzsäurebildung im Magen,
  • eine Funktion als Neurotransmitter im zentralen Nervensystem Adv Exp Med Biol. 2010;709:95-107; dort an der Regulation des Tag-Nacht-Rhythmus beteiligt (Förderung von Wachheit).

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Histaminrezeptoren

Die Wirkungen von Histamin werden über Histaminrezeptoren vermittelt.

  • H1-Rezeptor: vermittelt eine Gefäßerweiterung und Hautrötung, Erbrechen. H1-Antihistaminika: z. B. Cetricin, Diphenylhydramin.
  • H2-Rezeptor: vermittelt Säureproduktion im Magenfundus und Darmmotilität, löst eine Tachykardie aus. H2-Antihistaminika: z. B. Cimethidin, Ranitidin, Famotidin.
  • H3-Rezeptor: Neurotransmission im Gehirn.
  • H4.Rezeptor: vermittelt die Chemotaxis und Aktivierung von Mastzellen.

Freisetzung

Die Freisetzung von Histamin aus seinen Speichern in Mastzellen und basophilen Granulozyten erfolgt durch

  • allergische Reaktionen vom Soforttyp durch Vermittlung von spezifischem IgE,
  • Toxine, z. B. beim Endotoxinschock, vermittelt durch Komplementfaktoren,
  • Medikamente, z. B. einige (früher gängige) Plasmaexpander, Muskelrelaxanzien, Röntgenkontrastmittel und Opiate (siehe auch hier).

Toxische Reaktionen

In höheren Konzentrationen wirkt Histamin toxisch; es kommt zu:

Verweise