Nierenwerte

Artikel aktualisiert am 13. Juni 2019

Nierenwerte sind Laborwerte, die eine Aussage über die Nierenfunktion zulassen. Sie gehören zu den Basisparametern, die bei den meisten Krankheiten immer geprüft werden. Denn jede Einschränkung der Nierenfunktion hat Auswirkungen auf die Entgiftung körpereigener und körperfremder Substanzen, so auch auf die Ausscheidung von Medikamenten. Und sie regelt zusammen mit der Lunge das Säure-Basen-Gleichgewicht des Körpers.

Nierenwerte im engeren Sinn sind

Sie werden auch als Nierenretentionsparameter bezeichnet und meist zusammen bestimmt. Allerdings ist für die Routinebeurteilung der Niere Kreatinin der wichtigere Parameter.

Kreatinin hat eine besondere Bedeutung für die genauere Beurteilung der Nierenfunktion: es wird häufig die glomeruläre Filtrationsrate in Form der 2-Stunden-Kreatinin-Clearance oder die 24-Stunden-Kreatinin-Clearance verwendet.

Nierenwerte im weiteren Sinn sind

  • Harnsäure: sie wird überwiegend tubulär sezerniert,
  • Cystatin C: es wird praktisch ausschließlich glomerulär filtriert, hat aber in der Routine noch keinen so breiten Stellenwert wie Kreatinin,
  • Elektrolyte: sie sind bei einer Niereninsuffizienz häufig nicht ausgeglichen und werden mitbestimmt.
  • Die Blutgasanalyse gibt einen Hinweis auf eine weitere zentrale Funktion der Nieren, nämlich die Regulation des Säurebasenhaushalts.

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Verweise

Patienteninfos

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).