Linksverschiebung im Blutbild
Als Linksverschiebung im Blutbild wird eine Verschiebung der Altersreihe der Granulozyten (eine Hauptform der weißen Blutkörperchen, Leukozyten) in Richtung jugendliche Formen bezeichnet. Sie ist im Differenzialblutbild dadurch erkennbar, dass „Jugendliche“ einen stabförmigen Kern aufweisen; sie werden auch als „Stabkernige“ bezeichnet. Mit zunehmender Reife werden die Kerne gelappt („Gelapptkernige“), alte Formen sind „hypersegmentiert“. Bei der Durchmusterung eines Blutausstrichs werden die verschiedenen Formen gezählt und prozentual den verschiedenen Klassen zugeordnet.
Bei einer Linksverschiebung werden vermehrt „Stabkernige“ („Jugendliche“) Granulozyten gezählt. Eine Linksverschiebung der Granulozyten weist auf eine vermehrte Produktion hin, wie sie bei einer bakteriellen Entzündung vorkommt. Die vermehrte Nachbildung führt insgesamt zu einer Vermehrung der weißen Blutkörperchen im Blut, was als Leukozytose bezeichnet wird. Linksverschiebung und Leukozytose zählen damit zu den Entzündungsmarkern. Eine Rechtsverschiebung dagegen bedeutet einen Mangel an nachgebildeten jungen Leukozyten.
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Verweise
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).