Mumps

Artikel aktualisiert am 21. Januar 2018

Mumps (Rubula) ist eine Kinderkrankheit, die als Ziegenpeter bekannt ist und viral verursacht wird. Als Leitsymptom ist eine deutliche Schwellung der Ohrspeicheldrüse augenfällig. Wegen möglicher schwerer Verlaufsformen wird eine Impfung im Kleinkindalter empfohlen.


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Infektion

Übertragen wird das zu den Paramyxoviridae gehörende Mumpsvirus (ein RNA-Virus) hauptsächlich über eine Tröpfcheninfektion. Es besteht eine hohe Kontagiosität. Der Mumpsausbruch ist endemisch und findet meist in Gegenden nachlassenden Impfschutzes statt. Die Ansteckungsfähigkeit besteht bereits vor Ausbruch der Symptome.

Die Inkubationszeit beträgt 2 – 3 Wochen.

Klinischer Befund

Bei Kindern verläuft eine Mumpsinfektion häufig als leichter „grippaler“ Infekt, der manchmal nicht bemerkt wird; er führt zur stillen Feiung. In der Hälfte der Fälle kommt es zu einer ausgeprägten klinischen Symptomatik mit Fieber und Anschwellung der Ohr- und Unterkieferspeicheldrüsen. Gelegentlich ist auch die Bauchspeicheldrüse entzündlich betroffen (akute Pankreatitis, ca. 2-5%).

Sehr seltene Komplikationen sind eine Mumps-Orchitis (Entzündung der Hoden), eine Meningoenzephalitis (Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns) mit Eintrübung und Meningismus und eine Innenohrschwerhörigkeit.

Bei Erwachsenen treten sehr viel häufiger als bei Kindern schwerwiegende Komplikationen auf. Insbesondere ist die Mumpsorchitis bei Männern gefürchtet, da sie zur Unfruchtbarkeit führen kann. Auch kann eine heftige Pankreatitis auftreten und eine beidseitige Ertaubung folgen. Ebenfalls sehr selten sind eine Adnexitis bei Frauen, eine Myokarditis mit Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen oder eine Nephritis mit Niereninsuffizienz.

Vorbeugung

Von der ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts wird eine Impfung (zusammen mit der gegen Masern und Röteln, MMR-Impfstoff) empfohlen. Zur Verfügung steht ein Lebendimpfstoff mit attenuierten Mumsviren.

Therapie

Die Therapie von Mumps ist rein symptomatisch (Fiebersenkung mit Wadenwickeln, Paracetamol, Novaminsulfon, NSAR wie Ibuprofen etc.) und richtet sich nach dem Organbefall.

Verweise