Tumorfieber

Von Fachärzten geschrieben und wissenschaftlich überprüft.

Unter Tumorfieber wird eine abnorme Temperaturerhöhung verstanden, die paraneoplastisch durch bösartige Prozesse (Tumor, Krebs, Sarkom) zustande kommt. Bei Fieber unklarer Genese ist immer auch an ein bösartiges Geschehen zu denken; es sollte Anlass für eine Tumorsuche sein.


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Ätiopathogenese

An der Entstehung von Tumorfieber sind wahrscheinlich Substanzen beteiligt, die beim Tumorzerfall frei werden (Tumornekrosen), oder Zytokine (wie TNF-alpha), die vom Körper als Reaktion auf den Tumor gebildet werden.

Diagnostik

An einen Tumor als Ursache eines Fiebers ist dann zu denken, wenn keine andere Ursache gefunden wird (siehe unter Fieber) und eine Tumorerkrankung vom Alter, der Vorgeschichte und anderen Symptomen (B-Symptomatik) her in Betracht kommt.

In jedem Fall müssen infektiöse Ursachen, ein „Drug Fever“ und artefizielles Fieber (vorgetäuschtes Fieber) weitgehend ausgeschlossen sein.

Naproxen senkt vielfach Tumorfieber, nicht aber in gleicher Weise Fieber bei bakteriellen Infektionen (Naproxen-Test). Dies ist jedoch kein sicheres Unterscheidungsmerkmal.

Länger anhaltendes Fieber unbekannter Ursache sollte immer eine Tumorsuche veranlassen.

Verweise

Literatur

Zell JA, Chang JC. Neoplastic fever: a neglected paraneoplastic syndrome. Support Care Cancer. 2005 Nov;13(11):870-7