Tracheobronchitis bedeutet Entzündung der Atemwege (Trachea und Bronchien).

Entstehung


Ursache ist meist ein Virusinfekt mit Beginn im Nasenrachenraum mit Entwicklung einer absteigenden Schleimhautentzündung der Atemwege. In der Regel kommt später eine bakterielle Superinfektion hinzu. Es kann zur Ausbreitung der Entzündung auf das Lungengewebe mit Entwicklung einer Bronchopneumonie kommen.


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Klinik und Symptomatik

Beginn meist mit „Kratzen im Hals“ (bereits infektiöse Phase!). Bei Erreichen des Tracheobronchialsystems Auftreten von zunächst trockenem, später produktivem Husten, retrosternalem Missempfinden, allgemeinem Krankheitsgefühl. Wenn die Lungen nicht beteiligt sind, finden sich auskultatorisch und röntgenologisch keine Auffälligkeiten (sekundäre Lungenbeteiligung aber möglich!).

Diagnostik

Die Anamnese führt zur auslösenden Nasenracheninfektion und der Vermutung eines primär viralen Infekts. Das Röntgenbild zeigt keine Infiltrationen, solange der Infekt auf das Tracheobronchialsystem beschränkt ist. Es weist eine sekundäre pulmonale Mitbeteiligung nach.

Im Labor findet man in der Phase des Virusinfekts in der Regel keine Leukozytose. Die Sputumdiagnostik dient der Erkennung einer bakteriellen Superinfektion.

Bei verlängertem Verlauf mit sekundärer Lungenmitbeteiligung Test auf Mykoplasmen!

Bei rezidivierenden Tracheobronchitiden an Immundefekt denken und die Parameter (Immunglobuline, CD4/CD8-Ratio der Lymphozyten) bestimmen.

Therapie

Antiphlogistika (Acetylsalizylsäure, Paracetamol, Novaminsulfon), Antitussiva (Hustenmittel zur Unterdrückung der sekundären mechanischen Schleimhautreizung, nicht in Kombination mit Sekretolytika), bei bakterieller Superinfektion Antibiotika.

Verweise