Orale Antikoagulanzien

Artikel aktualisiert am 4. Januar 2018

Orale Antikoagulanzien sind Gerinnungshemmer, die als Tablette eingenommen werden können. Indikationen sind die Langzeit-Antikoagulation zur Vorbeugung thromboembolischer Komplikationen wie Lungenembolie und Schlaganfall.


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  • Coumarinderivate sind klassische Beispiele (Warfarin wie Coumadin, oder Phenprocoumon wie Marcumar oder Falithrom), die als Vitamin-K-Antagonisten wirken und gegen die Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X gerichtet sind.
  • Neue orale Antikoagulanzien (NOACs = novel oral anticoagulants, auch als DOACs = direct oral anticoagulants bezeichnet) wie Dabigatran (Pradaxa®, Thrombinhemmer), Rivaroxaban (Xarelto®, Faktor-Xa-Hemmer), Apixaban (Eliquis®, Faktor-Xa-Hemmer) und Edoxaban (Faktor-Xa-Hemmer) erweitern das Spektrum der oralen Therapieoptionen. Ihnen wird in einer Zusammenstellung von Studienergebnissen bei einer absoluten Arrhythmie im Vergleich zu Cumarinen (z. B. Phenprocoumon (Marcumar oder Falithrom)) ein mindestens ebenso günstiges Wirkungs-Risiko-Profil bescheinigt (1)Lancet. 2014 Mar 15;383(9921):955-62: Sie weisen ihnen gegenüber
    • eine Reduktion des Schlaganfallrisikos um 19%,
    • eine Reduktion des Risikos einer intrakraniellen Blutung um 52%,
    • eine Reduktion der Mortalität um 10%,
    • bei etwa gleichem gesamten Blutungsrisiko aber erhöhtem Risiko für gastrointestinale Blutungen um 25% auf.

Zur Behandlung von Blutungskomplikationen unter oralen Gerinnungshemmern siehe hier.
Mehr zu Gerinnungshemmern siehe hier.


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Verweise

 

Literatur

Literatur
1Lancet. 2014 Mar 15;383(9921):955-62