Polypektomie

Artikel aktualisiert am 24. November 2017

Polypektomie bedeutet Entfernung von wuchernder Schleimhaut. Solche Schleimhautwucherungen sind in vielen Fällen als Krebsvorstuufen einzustufen und sind daher Ziel spezieller Untersuchungen, die zur Krebsvorsorge zählen. Schleimhautpolypen sind in besonderem Maße mit einem erhöhten Krebsrisiko im Dickdarm (Kolon) verbunden. Die Vorsorgekoloskopie gehört bei Menschen ab dem 50-sten Lebensjahr zu den wicktigsten Krebsvorsorgemaßnahmen.


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Bedeutung

Aus Polypen können im Rahmen der Adenom-Karzinom-Sequenz bösartige Tumore (Karzinome) entstehen. Wenn Polypen noch im Krebs-Vorstadium entfernt werden (meist durch Polypektomie oder Mukosektomie möglich, ansonsten operativ), dann ist damit eine Krebsvorsorge getroffen.

Wegen des starken Anstiegs der Inzidenz von Darmkrebs am Übergang zum höheren Lebensalter werden von den gesetzlichen Krankenkassen ab dem vollendeten 55. Lebensjahr Vorsorgekoloskopien bezahlt.

Durchführung

Beispiel Dickdarmpolyp:

Polypen über d = 5 mm, die bei einer Dickdarmspiegelung entdeckt werden, werden (bei Zustimmung des Patienten und fehlenden Kontraindikationen) mit Hilfe eines Elektromessers (angeschlossen an ein Hochfrequenz-Gerät) abladiert. Dabei wird die Wundfläche gleichzeitig verschorft, so dass meist keine Blutung auftritt.

Polypen unter d = 5 mm können in der Regel mit einer Zange komplett entfernt werden. Kleine polypöse Reste am Rand werden oft mit einem Laser (Argon-Beamer) verschorft.

Der entfernte und geborgene Polyp wird zur mikroskopischen Aufarbeitung in ein pathologisches Institut gesendet.

In jedem Fall sollte in angemessenem Zeitabstand eine endoskopische Nachkontrolle erfolgen. Der Abstand richtet sich nach der Sicherheit, mit der der Polyp komplett entfernt wurde, und nach der Dignität im mikroskopischen Befund der Histologie.

 

Verweise