Kryptogene Leberzirrhose

Von Fachärzten geschrieben und wissenschaftlich überprüft.

Die kryptogene Leberzirrhose ist dadurch definiert, dass die bekannten Ursachen nicht zutreffen. Nach heutiger Auffassung ist die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) wahrscheinlich ihre häufigste Ursache. Ein anfänglich deutlich vermehrter Fettgehalt verschwindet mit dem Fortschreiten der Erkrankung, so dass die Herkunft der Zirrhose aus der NASH später nicht mehr nachweisbar ist. In der Anfangsphase der Leberzirrhose auf dem Boden einer NASH ist die Diagnose durch eine Leberhistologie diagnostizierbar. In der späten Phase bleibt die Diagnose einer NASH-bedingten Leberzirrhose spekulativ.

Eine kryptogene Leberzirrhose kann möglicherweise auch im Rahmen einer Autoimmunkrankheit und durch Antiphospholipid-Antikörper (positiv bei Kollagenosen, so auch beim Lupus erythematodes) und Autoantikörper gegen lebereigenes Zellmaterial (siehe hier) zustande kommen. Die weiterführende Diagnostik umfasst den Nachweis dieser Antikörper.

Weitere Ursachen einer zunächst kryptogenen Zirrhose, die einer speziellen Diagnostik bedürfen, sind:

 

Zurück zum Leberzirrhose-Hauptblatt

Zurück zum Leberzirrhose-Kompendium