HBV-HIV-Koinfektion

Artikel aktualisiert am 3. März 2018

Eine HBV-HIV-Koinfektion kommt relativ häufig vor. Sie bedarf bezüglich der Behandlung besonderer Überlegungen.


Hepatitis-B-Impfung bei HIV

Bei Immungeschwächten ist eine Hepatitis B Impfung nicht sehr erfolgreich. Unter einer CD4-Zahl von 50/ml ist sie nicht mehr indiziert[1].

Therapie bei HBV-HIV-Koinfektion

Lange Zeit war für viele HIV-HBV-koinfizierte Patienten Lamivudin das einzige Medikament, das im Behandlungsschema gegen HIV enthalten war.

Studien besagen, dass Tenofovir und Adefovir Substanzen sind, die bei HIV-Infektion zu einer HBV-DNA-Unterdrückung führen. Tenofovir wirkt auch bei Adefovir-Resistenz.

Eine Studie aus San Francisco[2] an Patienten mit Serum-HBV-DNA ≥ 100,000 copies/ml, and Plasma-HIV-1 RNA ≤ 10,000 copies/ml mit Studienarmen von ADV bei einer Dosis von täglich 10 mg und von TDF 300 mg besagt, dass beide Substanzen zu einer wesentlichen Senkung der HBV-DNA-Replikation führen und dass die Toxizität in beiden Fällen gleich gering ist.

Bei Lamivudin-Resistenz kann Tenofovir erfolgreich eingesetzt werden [3] [4].


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Verweise

Fachinfos

Patienteninfos

Hepatitis B – einfach erklärt

 

Literatur

  1. ? Trop Gastroenterol 2005; 26: 178-82
  2. ? Hepatology 2006; 44: 1110-6
  3. ? Antivir Ther 2004; 9: 353-63
  4. ? HIV Med. 2009 Apr;10(4):229-35