Ferritin

Artikel aktualisiert am 8. August 2022

Ferritin ist ein Eiweiß des Bluts, das Eisen speichert; es enthält etwa 20% des Körpereisens. Es kommt hauptsächlich in der Leber und im Knochen vor.Der Ferritinspiegel im Serum reflektiert in der Regel den Eisengehalt des Körpers.  Siehe auch unter Eisenstoffwechsel.


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Indikation zur Bestimmung von Ferritin im Blut

  • Abklärung einer Anämie,
  • Diagnostik und Verlaufskontrolle bei Eisenüberladung des Körpers.

Ferritin ist ein Akute-Phase-Protein und reagiert bei Entzündungen im Körper unspezifisch mit einem Anstieg.

Diagnostische Bedeutung

Referenzbereich

Die Normbereiche sinken nach der Geburt von relativ hohen Werten (bis über 600 μg/l) auf

  • bis 15 J: 142 μg/l
  • Frauen bis 50 J: 112 μg/l
  • Männer bis 50J: 310 μg/
  • Männer und Frauen über 50J: mit zunehmendem Alter allmählicher Anstieg bis über 600 μg/l.

Bitte beachten: die verschiedenen Labore können unterschiedliche Normbereiche angeben.

Erhöhte Werte

Erhöhte Ferritinwerte lassen an folgende Ursachen denken:

  • Hämochromatose (genetisch bedingte Eisenspeicherkrankheit),
  • Tumorerkrankung („Tumorferritin“),
  • akute Entzündungen,
    • Erhöhte Ferritinwerte finden sich insbesondere bei Entzündungen von ferritinreichen Organen, wie Leber, Milz und Knochenmark.
  • Morbus Gaucher.

Erniedrigte Werte

Erniedrigte Werte sind beweisend für einen Eisenmangel. Sie lassen an folgende Ursachen denken:

  • Eisenverlust durch Blutung, Menstruation,
  • mangelnde Eisenzufuhr bei Mangelernährung,
  • Eisenaufnahmestörung: chronische Durchfallkrankheit, Dünndarmkrankheit wie Zöliackie (Sprue) und Morbus Whipple,
  • erhöhter Eisenbedarf in Schwangerschaft, Wachstum,
  • Tranferrin-Mangel.

Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).