Hypoxaemie

Artikel aktualisiert am 21. Mai 2019

Hypoxämie bedeutet Sauerstoffuntersättigung des Bluts. Die häufigsten Ursachen sind eine Anämie und eine Ateminsuffizienz. Folgen machen sich als erstes durch eine Beeinträchtigung der Hirnfunktion und der Herzfunktion bemerkbar.


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Ursachen

Ein Liter Blut kann bei normalem Gehalt an Hämoglobin etwa 200 ml Sauerstoff binden. Der Gehalt ist herabgesetzt, wenn

  • die Hämoglobin-Konzentration im Blut zu gering ist: anämische Hypoxämie,
  • zu wenig Sauerstoff in den Lungen ins Blut gelangt (eingeschränkter Gasaustausch): pulmonal bedingte Hypoxämie,
  • Blut durch einen Rechts-Links-Shunt (z. B. bei Vorhofseptumdefekt oder nach Shuntumkehr bei Ventrikelseptumdefekt) unter Umgehung der Lungen in den großen Kreislauf gelangt: zirkulatorische Hypoxämie.

Die Hypoxämie ist von der Hypoxie zu unerscheiden, bei der der Sauerstoffpartialdruck des arteriellen Bluts erniedrigt ist, was bei einer Hypoxämie zwar auch der Fall sein kann, jedoch nicht sein muss.

Folgen

Durch eine Sauerstoffuntersättigung des Bluts können Organfunktionen leiden. Die Symptome richten sich danach, welche Organe kritisch unterversorgt werden. Zwei Beispiele:

Andere Organe sind nicht in gleichem Maße von einer hohen Sauerstoffzufuhr abhängig und reagieren nicht so frühzeitig auf eine Untersättigung des Bluts.

Therapie

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Im akuten Notfall wird Sauerstoff durch eine Nasensonde zugeführt, bei einer Anämie Blut transfundiert und bei Herzrhythmusstörungen ggf. Antiarrhythmika verabreicht.

Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).