Dickdarmspiegelung

Artikel aktualisiert am 20. Februar 2019

Dickdarmspiegelung (oder einfach nur: Darmspiegelung, Koloskopie) ist eine Methode zur inneren Besichtigung des Dickdarms (Kolon). Ein flexibles langes Sichtgerät mit geringem Durchmesser (Endoskop) wird dabei durch den Darmausgang (Anus, Analkanal) in den Enddarm (Rektum) und weiter durch den gesamten Dickdarm (Kolon) bis zu der Stelle geschoben, an der der Dünndarm und der Wurmfortsatz (oft als „Blinddarm“ bezeichnet, Appendix) in den Dickdarm mündet; dieser Bereich des Dickdarms wird als Coecum bezeichnet. Wird dieser Bereich erreicht, wird die Spiegeung als vollständige Koloskopie bezeichnet. Wird zudem auch der unterste Teil des Dünndarms besichtigt, wird sie als Ileokoloskopie bezeichnet. Dazu siehe hier.

Ziel einer Darmspiegelung ist die Erkennung von Darmkrankheiten, eine Therapiekontrolle (z. B. bei einer chronisch entzündlichen Darmkrankheit, nach Polypenentfernung, nach Tumorbehandlung)  und eine Darmkrebsvorsorge.

Voraussetzung für die Dickdarmspiegelung ist eine gute Darmreinigung (siehe unter Koloskopie-Vorbereitung).

Eine Schlafspritze (Sedierung) wird in aller Regel wegen möglicher unangenehmer Empfindungen während der Untersuchung angeboten (siehe unter Sedierung bei einer Endoskopie).


Indikationen für eine Dickdarmspiegelung

Gründe für eine Dickdarmspiegelung können sein (Auswahl):

  • Krebsvorsorge: der Dickdarmkrebs (Kolonkarzinom) ist eine der häufigsten Krebsarten. Ihm kann vorgebeugt werden! Und er kann, wenn er früh genug entdeckt wird, geheilt werden! (Siehe hier)
  • Suche und Entfernung von Polypen, denn aus ihnen kann Krebs entstehen,
  • Schmerzen im Bauchraum (siehe unter Bauchschmerzen),
  • Blut im oder am Stuhl (siehe hier),
  • ungeklärte Durchfälle (siehe unter Diarrhö),
  • ungeklärter Stuhlverhalt (siehe unter Obstipation).

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Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).