Digitalisglykoside

Artikel aktualisiert am 20. Mai 2019

Digitalisglykoside sind medikamentös wirksame Substanzen mit einem Steriodkern und Zuckerseitenketten, die aus Extrakten des roten Fingerhuts (Digitalis purpurea) gewonnen wurden. Digitalisglykside gehören mit anderen herzwirksamen Glykosiden wie Strophantin zu den Herzglykosiden. Heute sind vor allem Digoxin und Digitoxin in der Therapie der tachykarden Herzinsuffizienz gebräuchlich.

Neues Interesse haben die Digitalisgykoside seit wenigen Jahren in der Krebsforschung zur gewonnen.

Das Risiko gastrointestinaler Tumore ist bei Langzeiteinnahme von Digitalis reduziert. Dies gilt laut einer Studie für Magen-Darm-Tumore und für Leberkrebs. Die kurzfristige Anwendung allerdings kann mit einem erhöhten Risiko für Ösophaguskarzinom, Darmkrebs, Gallenblasenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs assoziiert sein. (1) 2017 May 23;8(21):34727-34735. doi: 10.18632/oncotarget.16151.

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Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


 

Literatur

Literatur
1 2017 May 23;8(21):34727-34735. doi: 10.18632/oncotarget.16151.