[vc_row][vc_column][vc_column_text]Magenkrämpfe können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Am häufigsten sind sie durch eine muskuläre Verkrampfung der Muskulatur der Magenwand und der Magenausgangs (spastik des Pylorus) bedingt.
Inhaltsverzeichnis
Dyskinesie
Es handelt sich dabei um eine vorübergehende “Dyskinesie”, also um einen Koordinationsfehler im Ablauf der Magenentleerung. Ursache ist eine akute Unverträglichkeit von aufgenommener Nahrung (zu viel, verdorben, schleimhautreizend), eines Getränks oder eines Medikaments. Bei einer Neigung zu “empfindlichem Magen” treten Magenkrämpfe häufiger auf, vor allem wenn eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt. Oft werden sie als Dyspepsie bezeichnet, und auch als Gastritis (Magenschleimhautentzündung) verdächtigt. Ob eine Gastritis tatsächlich vorliegt, kann jedoch nur endoskopisch, also durch eine Magenspiegelung mit Entnahme einer Gewebeprobe nachgewiesen werden. Dies wird diagnostisch sinnvoll sein, wenn solche Beschwerden häufiger auftreten oder länger anhalten. Im Rahmen einer Gastritis-Diganostik lassen sich ein Befall der Schleimhaut mit dem Magenkeim Helicobacter pylori und ein Magengeschwür (peptisches Geschwür, Magenulkus) erkennen, die in jedem Fall einer Behandlung zugeführt werden sollten.
Psychische Ursachen
Magenkrämpfe können auch psychisch bedingt sein: “Etwas schlägt mir auf den Magen.” Bevor jedoch wiederkehrende oder anhaltende Magenkrämpfe als psychisch abgetan werden, sollten die somatischen Ursachen abgeklärt werden. Eine psychosomatische Ursache sollte ebenfalls erst genommen und ihr nachgegangen werden.
Magenkrämpfe bei Kindern
Bei Kindern können Magenkrämpfe ein diagnostisches Problem darstellen. Oft liegt ihnen eine Fehlkoordination des muskulären Ablaufs der Magenkontraktionen zugrunde. In einer Untersuchung wurde festgestellt, dass die Schwere der Bauchschmerzen signifikant mit einer postprandialen antralen Dilatation (Erweiterung des Magenausgangsbereichs) 1 min nach einer Testmahlzeit korrelierte. (1)World J Gastroenterol. 2019 Jan 7;25(1):95-106. DOI: 10.3748/wjg.v25.i1.95. PMID: 30643361; … Continue reading
Differenzialdiagnosen
Zu berücksichtigen ist, dass die vom Patienten als Magenschmerzen angegebenen Beschwerden nicht unbedingt vom Magen ausgehen müssen: infrage kommen auch auch andere Ursachen, so z. B. folgende:
- gefangene Darmgase im Querkolon (versetzte Winde, Meteorismus),
- irritabler Darm, Reizdarm,
- einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis),
- Gallensteine, Gallenkolik, Gallengangsdyskinesie,
- Sphincter-Oddi-Dysfunktion.
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Verweise
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).
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Literatur