Dinkel

Von Fachärzten geschrieben und wissenschaftlich überprüft.

Dinkel (Triticum spelta, engl. spelt, dinkel wheat) ist ein altes Getreide, das ähnlich dem Weizen viel Kleber (Gluten) enthält und damit gute Backeigenschaften hat. Es ist wenig schädlingsanfällig, aber wenig ertragreich und hat relativ festsitzende und das Korn umhüllende Spelzen, die nur durch einen aufwändigen Schälvorgang („Gerbgang“) gelöst werden müssen, was sich in großem Stil für den Mark kaum lohnt. Dinkel ist vitamin- und mineralstoffreicher als Weizen und schmeckt leicht nussig. Früh geernteter Dinkel liefert „Grünkern“.


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Inhaltsstoffe

Dinkel enthält um 60% Kohlenhydrate, 12-17% Eiweiß, weniger als 3% Fett, um 9% Ballaststoffe. Es enthält ähnlich viel Gluten wie Weizen und eigent sich daher gut zum Backen.

Unter den Vitaminen enthält es vor allem B-Vitamine und besonders Niacin. Es ist eine Quelle von Mangan, einem Spurenelement, das für Enzyme zum Abbau von zellulärem oxidativen Stress erforderlich sind. Dinkelsprossen enthalten Flavonoide, die experimentell die Fettbildung hemmen. (1)Mol Med Rep. 2015 Apr 29. doi: 10.3892/mmr.2015.3700

Der relativ hohe Gehalt an Faserstoffen (Spelzen) fördert, wie auch der von Weizenkleie, zudem den Fettabbau im Körper. (2) 2017 Aug 23;61(1):1361778. doi: 10.1080/16546628.2017.1361778

Nährwert

Das ganze Korn liefert pro 100 g 350 Kilokalorien (1470 kJ). Der Kohlenhydratanteil entspricht 5 Broteinheiten.

Von medizinischem Interesse

Der hohe Glutengehalt kann Ursache einer Coeliakie (einheimische Sprue) sein. Aber im Gegensatz zu Weizen enthält Dinkelkorn keine Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI). ATI ist ein Eiweiß, das für einen Teil der Allergiefälle gegen Weizen verantwortlich ist. Das ATI-freie Dinkel kann daher bei einem Teil der Weizenunverträglichkeiten, die auf ATI und nicht auf Gluten beruhen, eine Alternative darstellen.

Verweise

Literatur

Literatur
1 Mol Med Rep. 2015 Apr 29. doi: 10.3892/mmr.2015.3700
2 2017 Aug 23;61(1):1361778. doi: 10.1080/16546628.2017.1361778