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Allgemeines
Die Auskultation des Herzens ist eine klinische Untersuchungsmethode und dient der Beurteilung der Herzklappen, des Herzbeutels und von Herzfehlern. Geachtet wird dabei auf Art und Lautstärke von Herztönen und Herzgeräuschen sowie auf den Rhythmus und die Frequenz der Herzaktionen. Die Herzauskultation ist durch die Erfindung des Stethoskops durch Laennec 1819 zu einer wichtigen Methode der klinischen Untersuchung eines Patienten geworden. Sie ermöglicht eine sehr genaue Diagnose vieler krankhafter Veränderungen, die einer Überprüfung durch EKG und Echokardiographie weitgehend stand hält. (1)JAMA. 2019 Aug 6;322(5):472. DOI: 10.1001/jama.2018.15451 (2)Thorax. 1981 Feb;36(2):95-8. doi: 10.1136/thx.36.2.95. (3)N Engl J Med. 2006 Feb 9;354(6):551-3. DOI: 10.1056/NEJMp048251.
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Herztöne und Herzgeräusche
- Herztöne (1. Herzton und 2. Herzton) sind meist normal (physiologisch), können aber auch krankhaft (pathologisch) sein (z. B. Mitralklappenöffnungston oder ein 3. und 4. Herzton).
→ Dazu siehe hier. - Herzgeräusche sind meist krankhaft (pathologisch) und können vielfältige Ursachen haben (z. B. Aortenstenose, Mitralstenose, Septumdefekte (wie Vorhofseptumdefekt, Ventrikelseptumdefekt), Perikardreiben bei Perikarditis).
→ Dazu siehe hier.
“Normale” Herzgeräusche bei Kindern
Die Auskultation des Herzens und ihre Beurteilung setzen einige Erfahrung voraus. Der Befund ist in den Zusammenhang aller Befunde, der subjektiven Symptomatik und der Vorgeschichte (Anamnese) einzuordnen. So können Herzgeräusche bei Kindern und Jugendlichen eine ganz anderen Stellenwert haben als in späterem Lebensalter. Es gibt Geräuschbefunde, die in einer speziellen Entwicklungsperiode als normal betrachtet werden können und später verschwinden. (“The innocent heart murmur in children.”) (4)J Pediatr Health Care. 1997 Sep-Oct;11(5):207-14. doi: 10.1016/s0891-5245(97)90103-6 (5)Med Arch. 2017 Aug;71(4):284-287. DOI: 10.5455/medarh.2017.71.284-287.
Weitere klinische Untersuchungen zur Herzbeurteilung
Zur klinischen Beurteilung des Herzen gehören neben der Auskultation weitere Untersuchungsmethoden und -befunde:
- Die Perkussion des Herzens ergibt Hinweise auf die Herzkontur und Herzgröße.
- Die Palpation des Herzens kann Hinweise auf eine Herzinsuffizienz und ein Herzwandaneurysma (“präkordiales Tapping”) ergeben. Der Herzspitzenstoß gibt Aufschluss über die Herzkraft (hebend? vergrößert?).
- Der Pulsstatus und der Blutdruck: Zur Beurteilung des Herzens werden zudem der Pulsstatus und der Blutdruck verwendet.
- Auskultation der Lungen: Auch ergeben die Auskultation der Lunge, eine Halsveneneinflussstauung und Ödeme Hinweise auf die Herzfunktion.
→ Zur Untersuchung des Herzens siehe hier.
Verweise
Literatur