[vc_row][vc_column][vc_column_text]Rektumprolaps bedeutet Vorfall von Teilen der Wand des Mastdarms durch den Darmausgangskanal (Analkanal) nach außen. Er kann als Sonderform einer rektalen Intussuszeption angesehen werden.
Ein ausgeprägter Prolaps des Rektums verursacht erhebliche Beschwerden. Der Prolaps wird unangenehm empfunden und behindert beim Sitzen. Es wird Schleim nach außen abgesondert und beschmutzt die Unterwäsche. Er dehnt den Analsphinkter (Verschlussmuskel des Darmausgangs) und verursacht eine Inkontinenz.
Inhaltsverzeichnis
Ursache
Ursache des Rektumprolapses ist eine erhebliche Lockerung der bindegewebigen Aufhängung der Beckenbodenorgane und zudem eine Erweiterung und ein Tonusverlust des analen Schließmuskels (Sphinkterinsuffizienz). Der Rektumprolaps kommt somit meist zusammen mit einer Beckenbodeninsuffizienz vor. Meist geht ihm eine lange Phase einer behinderten Stuhlentleerung im Sinne einer obstruktiven Defäkationsstörung voraus.
Diagnostik
Der Rektumprolaps ist von außen gleich als wurstförmige mehr oder weniger lange hochrote Darmschleimhaut erkennbar, die aus dem Analkanal herausragt. Durch Abschnürung des Blutabstroms kann eine bläulich livide Schwellung vorliegen, und es können Schleimhautblutungen auftreten.
Therapie
Im Gegensatz zum Analprolaps lässt sich der Rektumprolaps kaum oder nur sehr schwer manuell reponieren. Oft ist dazu eine Narkose oder eine Operation erforderlich. Ziel einer Operation ist die Verkürzung des Rektums und eine Behandlung der analen Sphinkterinsuffizienz (siehe unter Stuhlinkontinenz).
In ausgeprägten Fällen wird oft ein operativ abdomineller Zugang gewählt. Er fixiert das Rektum am Kreuzbein und hat so die geringsten Rezidivraten. Ggf. wird auch eine Sigmaresektion oder eine Sigmoideopexie durchgeführt. Die Operation kann laparoskopisch durchgeführt werden. (1)Nat Clin Pract Gastroenterol Hepatol. 2007 Oct;4(10):552-61. DOI: 10.1038/ncpgasthep0952. PMID: … Continue reading (2)Surg Endosc. 2015 Mar;29(3):686-91. DOI: 10.1007/s00464-014-3722-4. Epub 2014 Jul 25. PMID: … Continue reading
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Verweise
- Beckenbodeninsuffizienz
- Beckenbodensenkung
- Descending Perineum Syndrom (DPH)
- obstruktive Defäkationsstörung
- Proktologie
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).
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Literatur