Von Polyposis coli wird gesprochen, wenn multiple gutartige Wucherungen (Polypen) in der Dickdarmschleimhaut gefunden werden. Die Wucherungen stellen Krebsvorstufen (Präkanzerose) dar. Eine Polyposis bedeutet daher eine hochgradige Darmkrebsgefährdung.
In der Regel liegt eine genetische Veranlagung (Prädisposition) vor. Die wichtigsten Beispiele sind
- das Peutz-Jeghers-Syndrom,
- das HNPCC und
- die FAP.
Regelmäßige endoskopische Kontrollen sind unabdingbar; neu auftretende Polypen werden dabei umgehend entfernt. Allerdings treten in diesen Fällen Polypen nach Entfernung immer wieder neu auf und zwingen zur Überlegung einer operativen vollständigen Darmentfernung (totale Kolektomie).
Wird eine Polyposis festgestellt, ist eine genetische Untersuchung angezeigt, die auch die enge familiäre Verwandschaft mit einbeziehen sollte.
Dazu siehe auch hier.
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Verweise
Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).