Der lösliche Transferrinrezeptor (sTfR, soluble transferrin receptor) ist ein diagnostischer Laborparameter und dient der Klärung eines Eisenmangels trotz erhöhten Ferritins. Er ist das Abspaltungsprodukt vom membrangebundenen Transferrinrezeptor 1, der die Aufnahme von Eisen, das im Blut an Transferrin gebunden ist, in die Körperzellen vermittelt, und ins Blut gelangt.


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Klinische Bedeutung


Der lösliche Transferrinrezeptor (sTfR) korreliert in seiner Konzentration  mit dem Ausmaß eines Eisenmangels. Er ist als Marker verlässlicher als Ferritin, welches nicht nur bei Eisenmangel sondern auch bei Entzündungen vermehrt gebildet wird und auch zu den Entzündungsparametern zählt.

Indikation zur Bestimmung

sTfR-Werte sind unabhängig von Entzündungen, die bei anderen Markern, wie Transferrin und Ferritin stören. Die Bestimmung ist indiziert bei vermutetem Eisenmangel, z. B. zur Klärung einer Anämie, wenn gleichzeitig eine Entzündung im Körper vorliegt oder vermutet wird. Insbesondere bei chronisch entzündlichen Erkrankungen mit erhöhtem Ferritin kann sTfR zur Klärung eines vermuteten Eisenmangels beitragen.

Erniedrigte Werte finden sich bei Eisenüberladung des Körpers.

Erhöhte Werte finden sich bei Eisenmangel.

Störgrößen: Fehlinterpretationen der Messwerte sind bei Bluttransfusionen, Hämolyse oder bei starker Blutneubildung möglich.

Verweise


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