Erythrozyturie

Artikel aktualisiert am 22. Februar 2019

Erythrozyturie bedeutet Ausscheidung roter Blutkörperchen (Erythrozyten) mit dem Urin. Es wird die nur mikroskopisch erkennbare Erythrozyturie von der makroskopisch durch Rotfärbung des Urins erkennbaren Hämaturie unterschieden.

Normalerweise gelangen keine roten Blutkörperchen (Erythrozyten) in den Urin. Ihr Nachweis zeigt daher einen krankhaften Prozess an. Da er potenziell schwerwiegend ist, bedarf er einer genauen Diagnostik.


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Diagnostik

Eine Erythrozyturie muss immer abgeklärt werden. Ursachen eine Erythrozyturie sind im Prinzip dieselben wie bei der Hämaturie. Eine externe Herkunft (z. B. Beimengung durch Blut einer Periodenblutung bei der Frau) kann einen falsch positiven Befund ergeben.

Geklärt werden muss, ob die roten Blutkörperchen aus den Nieren, dem Nierenbecken oder den ableitenden Harnwegen stammen.

Zur Klärung der Ursache einer Erythrozyturie dienen vor allem

Bei Herkunft der Erythrozyten aus den Nieren finden sich im Urinsediment mikroskopisch Erythrozytenzylinder, bei Herkunft aus den Glomerula dysmorphe Erythrozyten (fehlgeformte rote Blutkörperchen) mit Blebs (Akanthozyten mitblasenartigen Ausstülpungen der Plasmamembran, „Mickymausohren“).

Wichtige Differenzialdiagnosen

Mehr dazu siehe hier.

Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).