Brodalumab ist ein menschlicher monoklonaler Antikörper gegen den Interleukin-17-Rezeptor und wirkt gegen mittelschwere und schwere Formen der Psoriasis. Es reduziert die entzündlichen Plaques der Hauterkrankung signifikant.


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Wirkungsweise


Die Psoriasis ist eine Autoimmunkrankheit, die etwa 2-3 % der westlichen Bevölkerung betrifft. Sie wird durch CD4+T-Helferzellen (spezielle Unterart von Lymphozyten) vermittelt, welche Interleukin-17 produzieren und in aktiven Psoriasisplaques akkumulieren (1)J Invest Dermatol 2009;129:2175-2183. Antikörper gegen Rezeptoren dieses Interleukin hemmen seine Wirkung und damit die entzündungsfördernde Wirkung der in Psoriasisplaques angehäuften T-Helferzellen.

Therapeutischer Effekt

Psoriasis: In einer Phase-3-Studie wird gezeigt, dass Brodalumab (210 mg alle 2 Wochen intravenös) nach 12 Wochen eine PASI-75-Ansprechrate (gemessen nach einem psoriasis-area-and-severity-index-Score, PASI) von 86% erzielte. Als Nebenwirkung wird eine Neutropenie und eine gering erhöhte Rate an leichten Pilzinfektionen beobachtet. Brodalumab erwies sich Ustekinumab (2)Lancet. 2008 May 17;371(9625):1675-84, einem humanen Interleukin-12/23 monoklonalen Antikörper, als signifikant überlegen  (3) N Engl J Med. 2015 Oct;373(14):1318-28 .

Bei anderen Autoimmunkrankheiten, wie dem persistierenden Asthma und der therapierefraktären rheumatoiden Artritis, scheint Brodalumab nicht zu wirken (4)Am J Respir Crit Care Med. 2013 Dec 1;188(11):1294-302 (5)Arthritis Res Ther. 2013 Oct 25;15(5):R164. doi: 10.1186/ar4347.

Verweise

Literatur[+]