Apallisches Syndrom

Artikel aktualisiert am 30. August 2017

Apallisches Syndrom bedeutet Koma ohne Großhirntätigkeit. Es ist der Zustand eines Komas, bei dem die Ebene des Bewusstseins durch Funktionsverlust des Großhirns ausgeschaltet ist. Es wird auch als Wachkoma bezeichnet, im Englichen „vegetative state„. Fehlt auch ein Rest des Bewusstseins, kann von einem „unresponsive wakefulness syndrome“ (UWS) gesprochen werden.

Die im Stamm- und Zwischenhirn lokalisierten vegetativen Regulationszentren, die für die Aufrechterhaltung von Atmung, Kreislauf, Verdauung und Temperaturregulation zuständig sind, bleiben funktionsfähig.


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Ursachen

Ursachen sind meist ein länger anhaltender Sauerstoffmangel des Gehirns (hypoxischer Hirnschaden) oder ein schweres Schädelhirntrauma (traumatischer Hirnschaden). Auch eine schwere Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann zu einem anhaltenden Funktionsverlust des Großhirns führen.

Diagnostik

Die Diagnostik hat zum Ziel, das Wachkoma von einem locked-in-Syndrom abzugrenzen und Zustände minimalen Bewusstseins aufzudecken, und die Therapie, sie zu fördern. Der klinische Untersuchung kann oft einen guten Anhalt bieten: Dem Finger folgende Augen sind ein guter Beweis für Wachheit. In Zweifelsfällen kann ein EEG (Elektroenzephalogramm) oft hilfreich sein. Ein fMRI (funktionelle Magnetresonanztomographie) ermöglicht eine Feindiagnostik und deckt meist auch minimales Bewusstsein auf.

Therapie

Die Behandlung ähnelt der des Wachkomas. Siehe dort.


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Verweise