Chronische Pankreasinsuffizienz

Artikel aktualisiert am 15. September 2017

Chronische Pankreasinsuffizienz bedeutet anhaltende Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse. Sie ist in der Regel Folge einer chronischen Entzündung des Organs.

Es werden zwei Aspekte unterschieden, die exokrine und die endokrine Insuffizienz. Beide treten in späten Stadien meist gemeinsam auf.


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Die exokrine Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse ist gekennzeichnet durch eine unzureichende Bildung von Verdauungsenzymen. Bei leichter Ausprägung führt sie nicht immer gleich zu Symptomen, sondern erst bei Belastung durch die Ernährung (z. B. bei fettreicher Kost). Denn die Symptome betreffen in erster Linie die Verdauung mit fettigem, breiigem Stuhl, abdominellen Misempfindungen und Blähungen.

Die endokrine Insuffizienz betrifft die Bildung der in der Bauchspeicheldrüse gebildeten Hormone, in erster Linie die von Insulin. Bei einer Pankreatitis, die zur Abnahme der Verdauungssäfte der Bauchspeicheldrüse führt, ist meist ebenso die eine Abnahme der Bildung von Insulin zu gewärtigen. Dies führt zu einer eingeschränkte Glukosetoleranz. Das bedeutet, dass bei einer Kohlenhydratbelastung durch die Nahrung (oder durch einen Glukosebelastungstest) deutlich erhöhte Blutzuckerwerte auftreten. Meist entwickelt sich dann eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), der insulinpflichtig ist.

Die Behandlung betrifft einmal die Ursache (siehe hier), zum anderen die Symptome. Die Verdauungsinsuffizienz lässt sich durch ausreichende Zugabe von Verdauungsenzymen (z. B. in Pelletform) zur Nahrung meist relativ gut beheben. Wenn diabetische Symptome durch eine endokrine Insuffizienz vorliegen, so wird eine Insulinbehandlung erforderlich.

Mehr dazu siehe hier.


Verweise

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