Definition


Als Adenom-Karzinom-Sequenz wird eine Hypothese bezeichnet, nach der aus Polypen durch sequenzielle Abfolge pathologische Veränderungen im Zellstoffwechsel Krebs entsteht.


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Beispiel

Dickdarmpolyp und Dickdarmkrebs[1] [2] [3]

Karzinome entstehen meist aus adenomatösen Polypen (Typen: tubulär, villös oder tubulovillös). Da sie sich bei etwa 30% älterer Menschen finden, muß angenommen werden, dass weniger als 1% maligne entarten. Die Wahrscheinlichkeit zur Entartung steigt mit der Polypengröße (ca 2% bei > 1,5 cm Durchmesser, bis zu 10% bei bis zu 2,5 cm Durchmesser, über 10% bei > 2,5 cm Durchmesser). Prämaligne und maligne Veränderungen tragen eine Reihe von DNA-Veränderungen (z. B. eine Mutation im K-ras proto-Onkogen oder ein Allel-Verlust beim Tumor-Suppressor-Gen auf dem langen Arm des Chromosoms 5, 5q21, oder auf Chromosom 18q). Damit scheinen eine Onkogen-Aktivierung und ein Allelverlust von Genen, die die Tumorentstehung unterdrücken, an der Entstehung der Adenom-Karzinom-Sequenz beteiligt zu sein. Die frühesten Veränderungen entstehen offenbar in den Krypten. Es wird angenommen, dass Adenome meist bis zu 5 Jahren benötigen, bis sie klinisch auffällig werden.


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Literatur

  1. ? Cancer Res. 2003 Aug 15;63(16):4878-81
  2. ? Curr Gastroenterol Rep. 2008 Oct;10(5):490-8
  3. ? Cancer Sci. 2008 Jun;99(6):1071-6

Verweise