Gastroenteritis

Artikel aktualisiert am 26. November 2018

Als Gastroenteritis wird eine Entzündung des Magendarmtrakts verstanden, der als Brechdurchfall imponiert. In der Regel ist sie durch Viren oder Bakterien ausgelöst und verläuft akut und heftig. In den meisten Fällen ist solch ein Magendarminfekt selbstlimitierend. Allerdings ist das Risiko einer Exsikkose („Austrocknung“) und ein kritischer Elektrolytverlust zu gewärtigen, speziell weil eine orale Aufnahme von elektrolythaltigen Getränken oft nicht möglich ist. Daher kann eine vorübergehende Infusionsbehandlung erforderlich werden.


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Symptome

Im Vordergrund stehen akute Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Verlauf

Virale Infektionen breiten sich als Magendarmgrippe aus und verlaufen nach meist kurzer Inkubationszeit von Stunden bis 1-2 Tagen innerhalb weniger Tage selbstlimitierend. Auch bakterielle Infektionen, beispielsweise eine Erstinfektion mit Helicobacter pylori, verläuft in der Anfangsphase meist heftig. Andere bakterielle Infektionen betreffen hauptsächlich Dünn- und Dickdarm und weniger den Magen, so dass Bauchkrämpfe und Durchfälle, aber weniger Übelkeit und Brechreiz im Vordergrund stehen.

Eine akute Gastroenteritis kann bei schwerem Verlauf und insbesondere für kleine Kinder, schwerkranke und alte Menschen insofern zu einer akuten Lebensgefahr werden, als der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt nicht selbständig ausgeglichen werden kann: es kann zur Exsikkose, Hypokaliämie, Eintrübung, Krämpfen und Herzrhythmusstörungen kommen.

Behandlung

Akute Infektionen des Magendarmtrakts werden in den meisten Fällen nach wenigen Stunden bis Tagen vom Körper selbst beherrscht; bei Abwehrgeschwächten dagegen kann die Symptomatik anhalten. Eine virale Infektion des Magendarmtrakts ist meist nicht ursächlich behandelbar; die Behandlung konzentriert sich auch eine Symptomkontrolle. Eine bakterielle Gastroenteritis ist meist ebenfalls selbstlimitierend. Eine Ausnahme ist die Infektion mit Helicobacter pylori, deren Symptomatik zwar allmählich geringer wird oder gar verschwindet, die jedoch zur lebenslangen Besiedlung der Magenschleimhaut führt.

Limitiert sich die Erkrankung nicht rasch von selbst, wird eine stationäre Behandlung mit Infusionstherapie unter Kontrolle und Ausgleich der Elektrolyte erforderlich. In diesen Fällen wird auch eine virologische und bakteriologische Diagnostik durchgeführt, um ggf. eine Erreger-spezifische Therapie einleiten zu können.

Siehe auch unter akute Gastritis und akute Diarrhö.

Verweise