Magenblutung

Artikel aktualisiert am 28. September 2023

Eine Magenblutung kann unterschiedlich schwerwiegende Ursachen und Folgen haben. Sie gehört zu den oberen gastrointestinalen Blutungen (obere GI-Blutung), zu denen auch Blutungen aus Ösophagusvarizen und einem Zwölffingerdarmgeschwür zählen. Die Diagnostik einer oberen GI-Blutung ist je nach Ausprägung der Blutung dringlich und stützt sich wesentlich auf die Spiegelung des oberen Magendarmtrakts. Eine große Magenblutung führt rasch zum Blutungsschock.


Die große Magenblutung

Liegt eine große Blutung vor, ist sie potenziell immer lebensbedrohlich und muss rasch diagnostiziert und therapiert werden. Bei einer großen Magenblutung kommen meist Übelkeit und manchmal auch Bluterbrechen zustande. Meist kommt es zu Teerstuhl oder Blutstuhl (Hämatochezie).

Ursachen

Als Ursachen kommen hauptsächlich in Betracht:

Die geringe Magenblutung

Eine geringe Blutung kann unbemerkt kurzzeitig vorkommen oder über einen längeren Zeitraum ablaufen und zu eine Eisenmangelanämie führen. Der Stuhl braucht kein erkennbares Blut aufzuweisen; allerdings ist der Test auf verborgenes Blut im Stuhl (FOBT) immer positiv.

Ursachen

Als Ursachen kommen hauptsächlich in Betracht:

Symptomatik

Eine Magenblutung wirkt sich je nach Stärke und Dauer unterschiedlich aus.

Geringe Blutungen, die von selbst zum stehen kommen (z. B. bedingt durch eine vorübergehende blutig erosive Gastritis oder ein Stressulkus) brauchen keine Beschwerden zu machen oder sich nur durch Magendruck und Brechreiz bemerkbar machen. Geringe Blutungen führen oft noch nicht zu einer blutigen oder schwärzlichen Stuhlverfärbung.

Länger anhaltende oder wiederholte Blutungen führen zu einer Eisenmangelanämie mit Blässe, Müdigkeit und Leistungsabfall.

Stärkere Blutungen können zu Übelkeit, Brechreiz, Bluterbrechen, Blutstuhl oder Teerstuhl führen. Bei akuter und starker Blutung kann ein Blutungsschock mit Kreislaufzusammenbruch und Lebensgefahr eintreten.

Diagnostik

Hauptsymptome der oberen GI-Blutung sind Bluterbrechen und Blutstuhl.

Eine gering ausgeprägte, nicht an einer Stuhlverfärbung erkennbare Magenblutung kann zu einer leichten Blutarmut (Anämie) führen. Ein positiver Stuhltest FOBT (Test auf verborgenes Blut im Stuhl) hilft, die Diagnose zu klären.

Eine leichte, sonst unerklärte Anämie wie auch ein positiver FOBT sind eine Indikation für eine Magenspiegelung. Häufig sind starker Stress, eine akute Gastritis oder die Einnahme von ASS (z. B. Aspirin), Clopidogrel oder NSAR (z. B. Ibuprofen oder Indometacin) die Ursachen.

Die Gastroskopie stellt die entscheidende diagnostische Methode dar, die bei einer großen Blutung auch die Möglichkeit einer Blutstillung bietet.


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Verweise