CA-125

Artikel aktualisiert am 22. November 2020

CA-125 bedeutet „cancer antigen 125“, auch MUC16. Es ist ein im Blut nachweisbares Glykoprotein, das in gynäkologischen Organen (Ovar, Eileiter und Uterusschleimhaut) sowie im Lungenfell (Pleura) und Bauchfell (Peritoneum) vorkommt. Bei bestimmten Tumoren wird es erhöht gefunden. Speziell beim Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) dient es als Tumormarker und Verlaufsparameter unter und nach Therapie. (1) 2015;867:229-44. doi: 10.1007/978-94-017-7215-0_14.


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Indikation

Der Marker wird zur Therapie- und Verlaufskontrolle beim Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs) verwendet. Auch wird er gelegenztlich zum Tumorscreening auf ein Ovarialkarzinom eingesetzt. Allerdings weisen bisherige Studien darauf hin, dass ein Screening bei asymptomatischen und familiär nicht vorbelasteten Frauen keinen Vorteil sondern eher den Nachteil mit sich bringt, dass falsch positive Befunde zu riskanten eingreifenden und letztlich unnötigen diagnostischen Maßnahmen führt. (2) 2019 Jan-Mar;10(1):3-5. doi: 10.4103/jmh.JMH_46_19.

Referenzwerte

Als oberer Grenzwert gilt 35 U/ml. Ab 65 U/ml steigt die Wahrscheinlichkeit einer Tumordiagnose stark an.

Bitte beachten: Verschiedene Labore können unterschiedliche Grenzwerte angeben.

Erhöhte Werte

  • Alle Erkrankungen, bei denen das Bauchfell (Peritoneum) involviert ist, können erhöhte CA-125-Werte aufweisen, z. B. eine Peritonitis im Rahmen einer
  • Dasselbe gilt für Erkrankungen des Lungenfells, so z. B. eine Lungenfellentzündung (Pleuritis) im Rahmen einer Pneumonie (Lungenentzündung). Die Werte bei diesen Erkrankungen bleiben meist unter 65 U/ml.
  • Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs): ab Werten von 65 U/ml liegt die diagnostische Sensitivität bei über 74%. Es können Werte von weit über 1000 U/ml erreicht werden.

Niedrige Werte

Niedrige CA-125-Werte schließen einen Tumor nicht aus.

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Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


 

Literatur

Literatur
1 2015;867:229-44. doi: 10.1007/978-94-017-7215-0_14.
2 2019 Jan-Mar;10(1):3-5. doi: 10.4103/jmh.JMH_46_19.