Ursachen der Leberzirrhose – einfach erklärt

Artikel aktualisiert am 14. Mai 2019

„Ursachen der Leberzirrhose – einfach erklärt“ macht die vielfältigen Ursachen einer Leberzirrhose verständlich. Sie zu kennen, ist für die Diagnostik der Erkrankung notwendig.

Die häufigsten Ursachen sind:

  • eine chronische Virushepatitis : in Frage kommt die Hepatitis B (die in etwa 10-20% chronisch wird) und die Hepatitis C (die in über 80% chronisch wird). Daher ist es notwendig eine Virushepatitis sofort zu erkennen (was bei der Hepatitis C oft zu spät geschieht), um rechtzeitig mit antiviralen Medikamenten eingreifen zu können.
  • eine chronische Entzündung in einer Fettleber (Fettleberhepatitis) z. B.
  • die Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) : sie führt nicht nur zur Leberzirrhose sondern auch zu einer Reihe anderer Organstörungen, so des Herzens und des Hormonsystems,
  • die Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) , die ebenfalls nicht nur die Leber sondern viele innere Organe, so auch das Gehirn, betrifft, oder
  • eine chronische Blutstauung durch Rechtsherzinsuffizienz, z. B. bei einer schweren chronischen Lungenkrankheit.

Diese Krankheiten sind zu unterscheiden und stellen „Differenzialdiagnosen“ dar. Eine detaillierte Auflistung der Ursachen einer Leberzirrhose findet sich unter den medizinischen Fachinformationen.

Alle diese Ursachen haben gemeinsam, dass sie einen bestimmten Zelltyp, die Ito-Zellen, in der Leber anregen (stimulieren), die wiederum das Narbengewebe bilden. Wenn verstanden wird, wie diese Zellaktivierung unterbrochen werden kann, könnte bei chronischen Leberkrankheiten, einer Vernarbung vorgebeugt werden. Die Forschung verfolgt diese Fährte mit Hochdruck, so dass die Perspektive nicht unbegründet ist!

Wenn eine Leberzirrhose entdeckt wird, sind die Ursachen zu klären, da sich die Behandlung vielfach danch richten muss.


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