MR-Elastographie

Artikel aktualisiert am 13. April 2019

Die MR-Elastographie ermöglicht eine Messung der Elastizität der Leber bei Einfluss von Scherkräften. Es werden von einem Applikator niederfrequente mechanische Wellen von ca 65 Hz erzeigt, die das Lebergewebe in Schwingung versetzen, deren Ausschlag und Verlauf mit Hilfe der Magnetresonanztomographie gemessen wird. Die normale Elastizität beträgt 2.24 +/- 0.23 kPa (histologisch Grad F0-F1) über 2.56 +/- 0.24 kPa (histologisch Fibrose Grad F2-F3) bis 4.68 +/- 1.61 kPa (histologisch Zirrhose Grad F4). (1)NMR Biomed. 2006 Apr;19(2):173-9

Es hat sich gezeigt, dass der Cuttoff bezüglich der Diagnose einer Leberzirrhose für verschiedene Leberkrankheiten unterschiedlich anzusetzen ist, für die chronische Hepatitis B beispielsweise bei 4.33 kPa, für die chronischen Hepatitis C bei 6,20 kPa. (2)Magn Reson Med Sci. 2012; 11(4):291-7

Die Zuverlässigkeit der Messaussage ist einigermaßen hoch: Wenn eine Änderung der Lebersteifigkeit von 22% oder mehr unter identischen Bedingungen gemessen wird, so zeigt das an, dass die Steifigkeit der Leber mit einer Zuverlässigkeit von 95% verändert ist. (3) 2017 Oct;285(1):92-100. doi: 10.1148/radiol.2017161398.

Eine alternative nicht invasive Bestimmungsmethode der Lebersteifheit zur Diagnostik der Leberfibrose und Leberzirrhose ist der FibroScan.


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Verweise

 


Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


 

Literatur

Literatur
1 NMR Biomed. 2006 Apr;19(2):173-9
2 Magn Reson Med Sci. 2012; 11(4):291-7
3 2017 Oct;285(1):92-100. doi: 10.1148/radiol.2017161398.