Anis

Artikel aktualisiert am 28. Januar 2021

Anis (Pimpinella anisum, Familie Apiaceae, engl. anise) ist eine Gewürzpflanze, die zur Familie der Doldenblütler gehört.

In der Küche wird Anis in Teig- und Backwaren, so in Brot, Keksen und Kuchen, verwendet und sorgt in Spirituosen für ein markantes Aroma. Für das Aroma ist Anethol verantwortlich, das auch in Fenchel vorkommt. Anisextrakte werden auch für Duftstoffe verwendet.


Biologische Wirkungen

Anis wirkt schleimlösend und wird in der Naturheilkunde als Hustenmittel und Expektorans verwendet. Auch wirkt es verdauungsfördernd und gegen Bauchgrimmen bei Blähungen.

Wissenschaftliche Grundlagen

  • Antioxidative Wirkung: In Äthanolextrakten eine Reihe biologisch aktiver Substanzen, vor allem Monoterpene, enthalten. Die Effekte von Anis werden jedoch wesentlich durch Anethol und Limonene mitbestimmt. Das Extrakt wirkt antioxidativ und senkt die durch Lipopolysaccharide induzierte NO-Bildung. (1)J Med Food. 2010 Feb;13(1):137-41
  • Antimykotische Wirkung: Ätherische Anis-Öle zeigen eine antimykotische Aktivität gegen Hefen und Dermatophyten (2)Acta Pharm. 2005 Dec;55(4):377-85.
  • Antiepileptische Wirkung: Anisextrakte haben eine antiepileptische Wirkung in Mäusen J Ethnopharmacol. 1999 Aug;66(2):211-5. In der Schnecke bewirken sie eine neuronale Übererregbarkeit. (3)J Ethnopharmacol. 2008 Dec 8;120(3):360-5
  • Förderung der Wundheilung: Methanolische Extrakte aus Anis fördern bei diabetischen Ratten die Wundheilung. (4)J Wound Care. 2019 Oct 1;28(Sup10):S26-S36. DOI: 10.12968/jowc.2019.28.Sup10.S26. PMID: 31600102.
  • Nierenschützende Wirkung: Alkoholextrakte aus Anis schützen die Nieren vor einer durch Gentamycin (ein häufig verwendetes Antibiotikum) induzierten Nierenschädigung. (5)Nephrology (Carlton). 2017 Feb;22(2):133-138. doi: 10.1111/nep.12953. Erratum in: Nephrology … Continue reading
  • Tokolytischer Effekt: Ein Äthanolextrakt aus Anis vermindert uterine Kontraktionen in Ratten am Ende der Schwangerschaft. Zugrunde liegt vermutlich eine Kalziumkanalblockade. (6)J Ethnopharmacol. 2020 May 23;254:112730. DOI: 10.1016/j.jep.2020.112730. Epub 2020 Mar 4. PMID: … Continue reading

Verweise

 


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Autor der Seite ist Prof. Dr. Hans-Peter Buscher (siehe Impressum).


Literatur

Literatur
1J Med Food. 2010 Feb;13(1):137-41
2Acta Pharm. 2005 Dec;55(4):377-85
3J Ethnopharmacol. 2008 Dec 8;120(3):360-5
4J Wound Care. 2019 Oct 1;28(Sup10):S26-S36. DOI: 10.12968/jowc.2019.28.Sup10.S26. PMID: 31600102.
5Nephrology (Carlton). 2017 Feb;22(2):133-138. doi: 10.1111/nep.12953. Erratum in: Nephrology (Carlton). 2017 Mar;22(3):268. PMID: 27860049.
6J Ethnopharmacol. 2020 May 23;254:112730. DOI: 10.1016/j.jep.2020.112730. Epub 2020 Mar 4. PMID: 32145331.